Die Coronakrise hat auch Clariant einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Umsatz sank im ersten Halbjahr um 13 Prozent auf 1,945 Milliarden Franken.

Ein guter Teil des Rückgangs ist allerdings auf Währungseffekte zurückzuführen. In lokalen Währungen wäre der Umsatz lediglich um 5 Prozent gesunken, gab der Spezialchemiekonzern am Donnerstag in einem Communiqué bekannt. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) fiel um 13 Prozent auf 309 Millionen Franken.

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Ein Resultat unter dem Strich von 90 Millionen

Unter dem Strich erzielte Clariant einen Konzerngewinn von 90 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte der Konzern einen Halbjahresverlust von 101 Millionen Franken ausgewiesen, weil der Konzern Rückstellungen von 231 Millionen Franken für eine EU-Kartelluntersuchung gebildet hatte. Die EU-Wettbewerbshüter haben die Muttenzer vor kurzem zu einer Busse von 155,8 Millionen Euro oder umgerechnet von rund 166 Millionen Franken verdonnert.

Mit den Zahlen hat Clariant die Erwartungen der Finanzgemeinde übertroffen. Analysten hatten im Schnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP einen Umsatz von 1,937 Milliarden Franken und einen EBITDA vor Sondereffekten von 300 Millionen Franken erwartet. Beim Konzerergebnis hatten sie einen Gewinn von durchschnittlich 76 Millionen Franken prognostiziert.

Vorsichtiger Ausblick

Für die Zukunft zeigt sich Clariant vorsichtig. Im dritten Quartal dürfte die Pandemie negative Auswirkungen auf Umsatz und Profitabilität haben. Die drei Kerngeschäftsbereiche würden Performance-Programme umsetzen, um in diesen Zeiten robuste Ergebnisse zu generieren und mittelfristig überdurchschnittliches Wachstum, höhere Profitabilität und stärkere Cashflow-Generierung zu erzielen. Der Konzern verzichtet wegen der Coronapandemie auf Jahresziele für 2020.

(awp/mbü)