Strom hat derzeit keinen Wert. Eine unheilvolle Kombination hat die Marktpreise auf ein lange nicht mehr gesehenes Niveau gedrückt: Der Nachfrageeinbruch wegen des Lockdowns traf auf ein Überangebot von Solarstrom und auf volle Energiereserven allenthalben. Und so wurde der Strom am vergangenen Wochenende an der Börse zu negativen Preisen gehandelt. Wer Strom verkaufte, musste noch dafür bezahlen. Doch auch zum Wochenbeginn blieben die Preise tief: Über den Mittag kostete Schweizer Strom am Montag weniger als 1 Euro-Cent pro Kilowattstunde. Im Wochenschnitt waren es zuletzt knapp 2 Cent.

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«Wer für einen Industriekunden eingekauft hat, der nun nicht produzieren kann, wirft den Strom auf den Markt», sagt Andreas Tresch, Händler bei Enerprice. Entsprechend gross sei das Angebot. Das Problem: Strom ist kaum speicherbar. Ein Ungleichgewicht schlägt direkt auf den Preis.