Früher hauste hier der Falke der Falcon Private Bank, heute ist an der Pelikanstrasse in Zürich ein Einhorn zu Hause. Oder genau genommen sind es sogar zwei Einhörner, denn die Firmengruppe um den Krypto-Assetmanager 21Shares kommt infolge einer Kapitalerhöhung zu einer Bewertung von mehr als 2 Milliarden Franken. Das erklären die beiden Firmengründer Hany Rashwan und Ophelia Snyder im Gespräch mit der «Handelszeitung».

Über eine Finanzierungsrunde – es ist erst die zweite insgesamt – fliessen der Gruppe, die künftig als «21.co» firmieren will, 25 Millionen Dollar zu.  Angeführt wird die Runde vom Investor Marshall Wace, andere wie Valor Equity Partners beteiligen sich an der Finanzierung. Bereits beteiligt und im Verwaltungsrat der derzeitigen Muttergesellschaft Amun Holdings vertreten ist die Investorin Cathie Wood von ARK Investment.

Über die Kapitalstruktur der Gesellschaft gibt Rashwan keine Auskunft. Klar ist, dass nur ein Bruchteil eines Bruchteils für die 25 Millionen Dollar die Hand geändert hat, was die Bewertung entsprechend relativiert. Und doch betont er, die zwei Milliarden bildeten nicht etwa vage Hoffnungen ab, sondern seien ein direktes Ergebnis der aktuellen Rentabilität. «Wir sind hochprofitabel», sagt Rashwan. «Sonst wäre es nicht so einfach gewesen, in diesem Umfeld eine Kapitalerhöhung durchzuführen.»

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Das Unternehmen hat hauptsächlich zwei Geschäftszweige. Unter dem ursprünglichen Firmennamen Amun werden Assets tokenisiert – sprich: als digitale Wertpapiere auf Blockchain-Basis ausgegeben. Der Firmenteil 21Shares wiederum gibt börsengehandelte Papiere aus, über die Anlegerinnen und Anleger in Krypto-Assets wie Bitcoin oder Ether investieren können. 2018 platzierte 21Shares das weltweit erste Indexprodukt auf Kryptowährungen an der Schweizer Börse. Heute verwaltet 21Shares rund vierzig solcher Exchange Traded Products (ETP). 

Michael Heim Handelszeitung
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