Im Juli übernahm Silvia Schweickart den Vorsitz der Geschäftsleitung von Novartis Pharma Schweiz in Rotkreuz. Als Chefin von 280 Mitarbeitern ist die Deutsche für die Vermarktung der über 100 verschreibungspflichtigen Medikamente des Konzerns in der Schweiz verantwortlich.

Novartis sei eines der grössten und bedeutendsten Pharmaunternehmen der Welt: Die Chance hier zu arbeiten, habe sie deshalb unbedingt wahrnehmen wollen, sagt Schweickart gegenüber der «Handelszeitung». Im Moment sei sie dabei, sich in die Themen einzuarbeiten und die Mitarbeiter, Kunden und Stakeholders besser kennenzulernen.

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In Rotkreuz kümmern sich die Novartis-Mitarbeiter um Marketing und Vertrieb oder betreuen Projekte in der klinischen Forschung, der wissenschaftlichen Dokumentation oder der Registrierung von neuen Medikamenten. «Wir haben eine prall gefüllte Pipeline und werden in den nächsten Jahren mehrere Therapien gegen Krankheiten einführen, die bislang kaum oder nur unzureichend behandelt werden können», so Schweickart.

Nach Stationen bei der Werbeagentur Saatchi & Saatchi und beim Pharmakonzern Merz war Schweickart zuletzt in der Skin-Health-Sparte von Nestlé.

Umbruch im Gesundheitswesen und bei Novartis

Dem gesamten Gesundheitswesen stünden grosse Veränderungen bevor, auch Novartis müsse deshalb laufend die Unternehmensstrategie überprüfen und an die Gegebenheiten anpassen, sagt Schweickart. Während Novartis unter Daniel Vasella eines der am stärksten hierarchisierten Unternehmen überhaupt gewesen war, setzt der neue CEO Vas Narasimhan auf eine Kultur der flachen Hierarchien, Transparenz und auf einen Umgang auf Augenhöhe.

Kulturell sei Novartis in einer Phase des Umruchs, sagt Schweickart, «etwa indem hierarchische Strukturen abgebaut werden und die Verantwortung der einzelnen Mitarbeiter gestärkt wird». Diesen von Narasimhan eingeläuteten Wandel mitzugestalten sei eine spannende Aufgabe.

Feuertaufe für «Unboss» Vas Narasimhan

Novartis-Chef Vas Narasimhan setzt auf Agilität, Transparenz und einen Umgang auf Augenhöhe. Es ist der für ein Grossunternehmen ungewöhnliche Versuch, die Kultur der flachen Hierarchien, wie sie in den Startups gang und gäbe ist, bei einem Giganten wie Novartis zu applizieren. Mehr dazu lesen Sie hier.

Yoga und Skifahren

Um sich bei diesen Herausforderungen die Work-Life-Balance zu bewahren, nehme sie sich im Alltag regelmässig Zeit für Yoga, so Schweickart. «Früher habe ich sogar als Yoga-Trainerin gearbeitet.» Im Winter sei sie in der Freizeit gerne auf der Skipiste. «Ausserdem entspanne ich gern mal in einem der vielen schönen Spa-Hotels in den Schweizer Bergen oder geniesse das Essen in den Zürcher Restaurants.»

Sie wohne bereits seit zweieinhalb Jahren in Zürich und schätze die Stadt sehr, so Schweickart. «Ich habe zuvor schon in Grossstädten wie New York oder Paris gelebt. Aber Zürich ist ganz klar einer der schönsten Wohnorte, den ich mir vorstellen kann.»