Das Zürcher Startup Airconsole schliesst Gaming-Partnerschaft mit BMW für Elektroautos ab

Wer sich ab Juli nächsten Jahres in einem elektrischen BMW die Wartezeit beim Laden der Batterie oder auch im Stau mit Spielen vertreiben will, kann das mit den Spielen und der Software des Schweizer Startups Airconsole aus Zürich tun. Ihre Partnerschaft gaben beide Unternehmen heute in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt. Die Spiele werden direkt im Entertainment-System des Fahrzeugs ausgeführt. Als Steuerungsinstrument (Gamepad) wird das private Smartphone verwendet. Es können auch mehrere Personen mit ihren Mobiltelefonen gleichzeitig mit- oder gegeneinander spielen. 180 Spiele im Katalog Das Besondere an der Airconsole-Technologie ist, dass sie ermöglicht, Spiele sofort «Over-the-air» zu übertragen und diese über Smartphones auf dem Autobildschirm zu steuern. Zum Start stehen den Nutzerinnen und Nutzern mehrere für das Auto optimierte Spiele aus dem rund 180 Spiele starken Katalog von Airconsole zur Verfügung. Anthony Cliquot, CEO von N-Dream, dem Unternehmen hinter der Marke Airconsole: «Wir sind sehr stolz darauf, gemeinsam mit BMW die Entwicklung von Spielen voranzutreiben und freuen uns darauf, neue Spiele für die Unterhaltung im Fahrzeug zu entwickeln.» Hinter Airconsole steht eine grosses Gaming-Netzwerk. Etwa 10’000 Entwicklerinnen und Entwickler tüfteln für Airconsole an neuen Spielen, die nicht auf «Zocker», sondern auf eine breite Zielgruppe (inklusive Kinder) ausgerichtet sind. E-Mobilität mit neuen Anforderungen Die Münchner Autobauer haben erkannt, dass es neue Anforderungen und Chancen rund um die Elektromobilität gibt. Insbesondere die Software und das Entertainment-Angebot ist für E-Autos besonders wichtig. Mit der Gaming-Partnerschaft geht der Autohersteller jetzt voran. BMW kann die Airconsole-Technologie für einige Monate exklusiv anbieten, danach ist Airconsole frei, auch Verträge mit anderen Autoherstellern zu schliessen. «Mit Airconsole werden wir innovative Technologien in Kombination mit einer grossen Auswahl an Spass- und Multiplayer-Spielen nutzen. Damit wird jede Wartesituation im Fahrzeug, wie zum Beispiel das Aufladen, zu einem unterhaltsamen Moment», so Stephan Durach, Senior Vice President BMW Group Connected Company Development. Geschäftsmodellentwicklung in Richtung Businesskundschaft Airconsole startete vor sieben Jahren zunächst als Anbieterin von Browser-Games und hat in den letzten Jahren das Geschäftsmodell auf die Technologie konzentriert, bei der mit Smartphones in Verbindung mit einem PC-, TV- oder Autobildschirm gespielt wird. Private Nutzerinnen und Nutzer können kostenlos spielen, für die volle Funktionalität ab drei Spielerinnen oder Spielern wird eine Monatsgebühr von rund 5 Franken fällig (4,99 Dollar). Inzwischen hat das Startup eine Reihe von Partnerschaften mit Unternehmen abgeschlossen. «Wir haben ein umfangreiches Business-to-Business-(B2B-)Geschäft aufgebaut, das bereits 50 Prozent unseres Umsatzes ausmacht», so CEO Cliquot. Beispielsweise haben TV- beziehungsweise Videoanbieter wie Swisscom oder Amazon Kooperationen mit Airconsole und stellen ihren Kundinnen und Kunden die Spiele im Rahmen ihres TV-Gaming-Pakets zur Verfügung. Rund 16 Millionen Spielerinnen und Spieler nutzten die Spieleplattform seit Bestehen bereits zum Gamen. Mit dem Schritt in den Automobilmarkt gelingt Airconsole nun ein weiterer Entwicklungsschritt in ein attraktives Marktsegment. (Hinweis der Redaktion: Das Medienunternehmen Ringier, Mitinhaberin der «Handelszeitung», ist über sein Venture-Vehikel Ringier Digital Ventures an Airconsole beteiligt. Die Beteiligungen von Ringier Digital Ventures werden durch Marcau Partners AG betreut.)

Das Zürcher Startup Airconsole schliesst Gaming-Partnerschaft mit BMW für Elektroautos ab

Im BMW gamen dank Zürcher Startup