Der Discounter Denner weitet sein Filialnetz aus und setzt auf Kundennähe. Denner-Chef Mario Irminger setzt damit weiter mehr auf traditionelle Geschäfte als auf Einkäufe im Netz.

Im Nahrungsmittelbereich werden jährlich rund 40 Milliarden Franken umgesetzt, davon lediglich 400 bis 500 Millionen über Einkäufe im Internet, wie Denner-Chef Irminger in der Montagsausgabe der Westschweizer Tageszeitungen «24 Heures» und «Tribune de Genève» feststellte. «Das zeigt, dass in der Schweiz 99 Prozent der Nahrungsmittelkäufe immer noch in Läden getätigt werden», so Irminger.

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Aufteilung mit Migros hat sich bewährt

Priorität hat für Irminger deshalb auch die Nähe zu den Kunden in allen Regionen des Landes. Derzeit gibt es schweizweit rund 800 Filialen. Die Filialen in Bahnhöfen sind laut Irminger nicht die profitabelsten, da die Mieten recht hoch sind.

Denner ergänze sich perfekt mit dem Mutterkonzern Migros, sagte Irminger. Der unabhängige Discounter sei derzeit in 150 Migros-Geschäften präsent. Vor zehn Jahren wurde der Discounter von Migros übernommen. In dieser Zeit sei der Discounter ein unabhängiger Nahversorger mit wettbewerbsfähigen Preisen geblieben.

«Eine echte Offensive»

Das Filialnetz werde weiter ausgebaut. In Aubonne (VD) entstehe ein Franchisen-Shop mit 450 Quadratmetern Fläche, «eine echte Offensive», erklärte der Denner-Chef. Den Frischprodukten werde mehr Platz eingeräumt. Der Bereich «Near Food» hingegen werde reduziert.

Seit 2010 sei die Zahl der Mitarbeiter um rund ein Drittel angestiegen, von rund 3600 auf 4700. Der Mindestlohn betrage monatlich 4025 Franken. Denner steigerte im vergangenen Jahr den Umsatz insgesamt um 2 Prozent auf 2,97 Milliarden Franken. Gewinnzahlen veröffentlicht das Unternehmen nicht.

(sda/gku/me)