Ohne Zuversicht und den Glauben an eine bessere Welt von morgen sind wirtschaftliche Aktivitäten eigentlich irrational. Wer will investieren, wenn er davon ausgehen muss, dass Märkte kollabieren. Wer will neue Produkte entwickeln, wenn er davon ausgehen muss, dass Konsumentinnen und Konsumenten sie nicht nachfragen. Optimismus und Zuversicht sind für wirtschaftliches Handeln unabdingbar. 

Aber wer will jetzt beispielsweise die internationale wirtschaftliche Vernetzung vorantreiben, wenn er davon ausgeht, dass sich in Europa bald wieder ein Eiserner Vorhang senkt? Pessimisten haben in den letzten Jahren öfters Recht behalten. 

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Nach zwei Jahren Pandemie sind wir mit einem realen Krieg in Europa konfrontiert. Ein Wirtschaftskrieg, wie er unvorstellbar schien, läuft nebenbei. Gedroht wird mit Atomwaffen. Seit über zwei Jahren befinden sich junge Menschen, die in diesem Jahr ihren Abschluss an Universitäten und Fachhochschulen machen, in einem Ausnahmezustand, der jahrzehntelang unvorstellbar war. Wie wir alle. Wie starten diese Menschen in den nächsten Monaten in ihren Berufsweg?

Kein Ende absehbar

Was gibt jungen, innovativen Menschen eigentlich noch Anlass zur Hoffnung in diesen Situationen? Was bringt sie dazu, noch risikoaffin, erfinderisch und international orientiert zu bleiben? Die Lähmung in den Köpfen durch Krieg, Klimakrise und Pandemieausläufer wird Folgen haben, die wir heute noch nicht erkennen. Ein Ende der Krise ist nämlich nicht absehbar. 

Berufseinsteigenden, Studentinnen und Studenten muss man dennoch bitten, sich nicht komplett lähmen zu lassen. Ihre Energie, ihr Innovationsgeist und ihre Solidarität wird dringend nötig sein, um irgendwann wieder etwas optimistischer zu werden. 
 

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Stefan Mair
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