Die Fluggesellschaft Swiss hat im ersten Halbjahr 2019 wegen anhaltendem Preisdruck in Europa und höheren Kosten bei gleichem Umsatz deutlich weniger verdient. Für das Gesamtjahr hält die Lufthansa-Tochter allerdings an ihrer Prognose fest.

Der Umsatz blieb in der Periode von Januar bis Juni 2019 mit 2,58 Milliarden Franken auf Vorjahrsniveau, wie die Swiss am Dienstag mitteilte. Der Betriebsgewinn (EBIT) sank allerdings gegenüber dem Rekordjahr 2018 um knapp ein Viertel auf noch 245 Millionen Franken, entsprechend einer Marge von noch 9,5 Prozent.

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Die Swiss zahlt mehr für das Kerosin

Die Swiss begründet den Rückgang zu einem wesentlichen Teil mit höheren Aufwendungen für Treibstoff. Zudem seien die Wartungskosten aufgrund erstmals fälliger, periodisch stattfindender Instandhaltungsarbeiten (sogenannte C-Checks) auf der modernisierten Flotte angestiegen.

Die Überkapazitäten im Europaverkehr hätten aber auch zu einem hohen Preisdruck und niedrigeren Stückerlösen geführt. Und nicht zuletzt habe sich eine anhaltend rückläufige Nachfrage im Frachtgeschäft - vor allem auf Strecken nach Fernost - negativ ausgewirkt.

Das zweite Quartal ist besser ausgefallen

In der Periode von April bis Juni war der Gewinnrückgang mit 10 Prozent auf 197 Millionen Franken deutlich geringer. Es sei denn auch das zweitbeste Ergebnis, das die Swiss je in einem zweiten Quartal erzielt habe, so die Mitteilung. Dazu beigetragen habe unter anderem eine «optimierte Steuerung des Angebots insbesondere auf Europastrecken».

Die grösste Schweizer Fluggesellschaft zeigt sich mit dem Ergebnis denn auch insgesamt zufrieden. «Auch wenn wir nicht an das Rekordergebnis des Vorjahreszeitraums herangekommen sind, können wir insbesondere angesichts der anspruchsvollen Marktlage zufrieden sein», wird Finanzchef Michael Niggemann in der Mitteilung zitiert.

Bedingungen bleiben «anspruchsvoll»

Auch für den weiteren Jahresverlauf geht die Swiss von «anspruchsvollen Rahmenbedingungen» aus. Trotzdem will sie weiterhin eine zweistellige (bereinigte) EBIT-Marge erzielen, wie es heisst.

In der zweiten Jahreshälfte werde ausserdem die Flottenmodernisierung vorangetrieben. Die zwei zusätzlichen Boeing 777-300ER, die im Mai 2018 bestellt wurden, sollen dann in Empfang genommen werden.

(awp/mbü)