Wenn es ums Business geht, pflegt UBS-Präsident Colm Kelleher einen eher rustikalen Stil. Nein, er wolle sicher nicht die schlechte Kultur der Credit Suisse ins Haus holen und die eigene «konservative Kultur» aufs Spiel setzen, erklärte er am Sonntagabend, 19. März 2023, nachdem die Finanzwelt von der Übernahme der CS durch die UBS erfahren hatte. Um die Bank zu schützen, müsse jedes CS-Kader vor dem Onboarding durch einen «kulturellen Filter» (Kelleher). So soll geprüft werden, ob sie oder er ins Ecosystem der UBS passe.

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Aussortiert werden jene Banker und Bankerinnen, die nicht ins Risikoprofil passen. Im Visier hat man offenbar jene Leute, die stets aufs Ganze gingen, bonusgetrieben sind oder in einem der unzähligen Pleitefälle verhaltensauffällig waren. Das gilt vorab für Kaderleute aus dem angelsächsisch geprägten Investment Banking und fürs Assetmanagement in Europa – kaum für die internationale Vermögensverwaltung oder die Schweiz-Einheit, die ohne Skandale Gewinn abwirft.