Der 58-jährige Machuel war zuletzt Chef des französischen Unternehmens Sodexo, welches unter anderem auf Gemeinschaftsverpflegung und Facilitymanagement spezialisiert ist. Davor war er viele Jahre für die Beratungsfirma Altran tätig.

Alain Dehaze, der im nächsten Jahr 60 Jahre alt wird, war insgesamt 13 Jahre für Adecco tätig, davon knapp sieben Jahre als CEO. Der Belgier habe in dieser Zeit ein "starkes Fundament für eine sehr gute Zukunft gelegt", lässt sich Verwaltungsratspräsident Jean-Christophe Deslarzes zitieren. Konkret habe er der Gruppe eine neue Struktur verpasst, die digitale Transformation vorangetrieben und wichtige Übernahmen getätigt.

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Wieder schnelleres Wachstum

Dies zeigte sich im Startquartal 2022, in dem der Konzern wieder etwas schneller gewachsen ist als zuletzt. Konkret steigert der Personaldienstleister den Umsatz um 10 Prozent auf 5,45 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage betrug das organische Wachstum 5 Prozent, was am oberen Rand der Erwartungen lag.

Besonders gut gelaufen sei das Temporärgeschäft in Asien, die Feststellenvermittlung und die Technologieberatung, so die Mitteilung. Von den drei Sparten schlug sich Akkodis mit Abstand am besten (organisch +14%). Im Bereich, der aus der Fusion der Adecco-Tochter Modis und der zugekauften Firma Akka hervorging, hätten sich auch erste Synergieeffekte bei der Kundengewinnung gezeigt. Die Zusammenführung verlaufe plangemäss, liess sich der abtretende CEO Dehaze zitieren. Akkodis ist auf Technologieberatung und Auftragsforschung und -entwicklung spezialisiert.

Bei den beiden anderen Sparten wuchs Adecco (Temporärgeschäft) um 4 Prozent, das Geschäft mit Fachkräftevermittlung und Karriereberatung (LHH) nur um 1 Prozent. Letzteres habe insbesondere weniger Aufträge im Zusammenhang mit Restrukturierungen und Entlassungen erhalten, weil die Wirtschaft aktuell gut laufe.

Ein Sorgenkind bleibt zudem das Temporärgeschäft in Amerika, das organisch schrumpfte. Der vor einiger Zeit gestartete Turnaround-Plan zeitige gleichwohl weitere Fortschritte, wurde betont. Ein neues Problem des Bereichs sind neue regulatorische Vorschriften in Mexiko, die das Geschäft beeinträchtigen.

Höhere Bruttomarge

In Sachen Profitabilität bleibt Adecco gut aufgestellt: Die Bruttomarge nahm um 100 Basispunkte auf rekordhohe 21,1 Prozent zu. Gründe dafür seien Preiserhöhungen und ein besserer Geschäftsmix, also ein höherer Anteil an hochmargigem Geschäft, hiess es. Die (bereinigte) operative EBITA-Marge sank derweil um 0,8 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent.

Bekanntlich investiert der Konzern aktuell viel Geld in das künftige Wachstum, was sich bei dieser Kennzahl auswirkt. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 92 Millionen und damit 26 Prozent weniger. Die Analystenerwartungen wurden bei den Gewinnzahlen verfehlt.

Positiver Ausblick

Beim Ausblick gibt sich das Unternehmen optimistisch. Es wird davon ausgegangen, dass sich das Umsatzwachstum im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten wegen der Wachstumsinvestitionen verbessern wird. Bei der EBITA-Marge wird eine Verbesserung gegenüber dem Vorquartal (3,4%), jedoch eine Verschlechterung gegenüber dem Vorjahresquartal (4,5%) prognostiziert. Zudem geht das Unternehmen davon aus, dass im zweiten Halbjahr höheres Wachstum und höhere Margen erreicht werden.

Insgesamt gebe es in einem Umfeld von Talentknappheit und Lohninflation eine gesunde Nachfrage nach Personaldienstleistungen, so die Mitteilung weiter. Der Ukraine-Krieg und die Lieferkettenprobleme werden gleichwohl als "Herausforderungen" bezeichnet.

(awp/tdr)