Der Referenzzinssatz Libor wird in absehbarer Zeit im Schweizer Franken durch den SARON abgelöst. Welche Konsequenzen hat dies mittelfristig für Hypotheken-Kunden?

Nächstes Jahr kommt es zum grossen Wechsel: Per Ende 2021 fällt mit dem Libor (Abk. für London Interbank Offered Rate) die bislang wichtigste Kennzahl im weltweiten Finanzsystem weg und wird im Schweizer Franken durch den SARON (Swiss Average Rate Overnight) ersetzt. Privatpersonen und Firmen sind von dieser Umstellung betroffen. Libor Hypotheken werden auf den SARON umgestellt. Hinzu kommt, dass der Libor nicht nur in Finanzprodukten wie etwa bei Zinsabsicherungsgeschäften, sondern auch in vielen anderen betrieblichen Bereichen wie etwa in der Finanzbuchhaltung verwendet wird.

Was diese Änderung für die Zukunft von Schweizer Hypotheken-Kunden bedeutet, haben Experten von UBS analysiert. Die erfreuliche Nachricht: Die Fachleute gehen davon aus, dass die Hypothekarzinsen für SARON Hypotheken auf dem derzeit tiefen Niveau verbleiben werden. Weil davon auszugehen ist, dass das Zinsniveau in der Eurozone weiter tief und der Schweizer Franken stark bleibt, dürften auch die SNB-Leitzinsen für längere Zeit im Negativ-Bereich verharren, und damit auch der SARON. Zudem eigne sich der Referenzzinssatz SARON für Hypothekarnehmer sogar besser als der Libor heute.

Diese Einschätzung basiert auf der zugrunde liegenden Methodik des SARON, welche sich in zwei wesentlichen Punkten von jener des Libor unterscheidet. Einerseits repräsentiert der SARON den besicherten Geldmarkt, während Libor auf dem unbesicherten Interbankenmarkt basiert. Insbesondere in Krisenzeiten notieren die Preise im besicherten Markt niedriger, weil sich die Finanzakteure hier Gelder nur gegen Sicherheiten leihen. Andererseits spielen Erwartungen im Libor eine viel grössere Rolle als im SARON, welcher ausschliesslich ein Tagesgeldsatz ist. «Für den Kunden ist der SARON als Tagesgeldsatz insgesamt attraktiver und weniger volatil» sagt Alfred Ledermann, Head Lending & Deposit Products bei UBS Schweiz. «Während beim Drei-Monats-Libor immer Erwartungen an mögliche Zinsschritte der Zentralbanken eingepreist sind, fällt dies bei einem Tagesgeldsatz weg. Wozu spekulieren, wenn der Satz nur bis morgen gültig ist?» ergänzt Ledermann.

Der SARON gilt deshalb auch als krisensicher, bewies dies bereits im März im Kontext von COVID-19. «Im Schweizer Franken und noch viel ausgeprägter im US-Dollar hat sich Libor in dieser Zeit gegenüber den neuen Referenzzinsen wie dem SARON rasch verteuert. Dieser Verlauf war zu erwarten» so Ledermann.

UBS bietet mit der UBS SARON Hypothek und der UBS SARON Flex Hypothek zwei unbefristete, variabel verzinste Produkte an, welche die Möglichkeit bieten, sich gegen allfällige Zinsschwankungen zu schützen. Kunden können binnen weniger Arbeitstage ganz oder teilweise zu einer mehrjährigen UBS Festhypothek wechseln. Bei der Flex-Variante bietet sich dem Hypotheken-Kunden zusätzlich die Option, den Schuldbetrag viermal jährlich flexibel zu reduzieren, zum Beispiel mit Erbschaften, was viele UBS-Kunden sehr begrüssen.

Wer noch eine UBS Libor Hypothek besitzt, hat die Möglichkeit, gebührenfrei in eine UBS SARON Hypothek, UBS SARON Flex Hypothek oder in eine UBS Festhypothek zu wechseln. «Die Umstellung wird für Privatkunden sehr geordnet und ohne grossen Aufwand ablaufen», betont Alfred Ledermann. Aufgrund unterschiedlicher Ausgangslagen ist das Vorgehen jedoch nicht bei allen Libor-Kunden gleich: Verträge, die vor Ende 2021 auslaufen, sind von der Umstellung nur am Rande betroffen, die Kunden können bei der Anschlussfinanzierung zwischen SARON Hypotheken und Festhypotheken wählen. 

Anders verhält es sich bei denjenigen Verträgen, die über 2021 hinausgehen – hier muss mit dem Wegfall von Libor innerhalb der Laufzeit des Vertrages die Zinsberechnung auf den SARON umgestellt werden. Ein Grossteil der Verträge enthält dafür die bereits 2018 eingeführte «Fallback-Klausel», zu Deutsch «Nichtverfügbarkeits-Klausel CHF-Libor». Die UBS-Kundenberater informieren die Kunden in jedem Fall rechtzeitig und situativ über den Wechsel. 

Komplexer gestaltet sich die Konvertierung bei Firmenkunden. «Wir empfehlen eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema», so Experte Ledermann. «Erfahrungsgemäss müssen neue Verträge von diversen Gremien bewilligt werden. Das dauert. Ausserdem muss abgeklärt werden, wo überall Libor drinsteckt.» 

Doch unabhängig davon, ob Privat- oder Firmenkunde: Durch die frühe Etablierung attraktiver SARON-Produkte können die Hypotheken-Kunden von UBS dem Referenzzinswechsel gelassen entgegenblicken.

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Quelle: UBS