Desperados gehört zu den erfolgreichsten Produkten von Heineken. Der niederländische Braukonzern setzte letztes Jahr rund 1,2 Milliarden Dollar mit dem Getränk um – auch in der Schweiz ist das Tequila-Bier äusserst beliebt.

Jetzt braut sich für Heineken aber ein Problem zusammen: Die mexikanischen Tequila-Hersteller wollen den Braugiganten verklagen. Desperados werde mit dem mexikanischen Nationalgetränk vermarktet, obwohl es den bekannten Schnaps gar nicht enthalte, sagen die Hersteller. «Entweder entfernen sie das Wort Tequila, oder sie fügen Tequila bei», sagte ein Sprecher des Verbands mexikanischer Tequila-Hersteller zu ihren Forderungen.

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Ein Erfolgsprodukt

Heineken weist die Forderung aus Mexiko zurück: Im Desperados-Bier sei sehr wohl Tequila enthalten, sagte ein Sprecher zur «Financial Times». «Die Geschmacksstoffe enthalten Tequila, das wir in Mexiko von einem Hersteller beziehen.»

Tequila ist als Produkt streng geschützt. Der Schnaps darf unter diesem Namen nur in Mexiko aus der Agave-Pflanze gemacht werden. Die Hersteller sind äusserst erfolgreich mit ihrem Getränk: Letztes Jahr stiegen der weltweite Konsum um über sechs Prozent. Besonders die Amerikaner mögen das hochprozentige Getränk aus dem südlichen Nachbarland. Das machte sich George Clooney zunutze: Der Filmstar baute als Nebenprojekt mit Partnern eine Tequila-Marke auf – und verkaufte sie letzte Woche für einen miliardenhohen Preis.

(mbü)