Das ehemalige «Swisshôtel in Zürich-Oerlikon ging vor zwei Jahren zu. Nun zieht dort ein neues Hotel ein. Die Credit Suisse, die das Gebäude besitzt, konnte einen jungen und frischen Namen aus der Touristik gewinnen: Die französische Hotelkette «Mama Shelter» wird im einst grössten Hochhaus Zürichs den ersten Schweizer Ableger eröffnen.

Der Start ist für das zweite Halbjahr 2024 geplant. Mama Shelter gehört zum Hotelkonzern Ennismore und hat 15 Häuser weltweit - bislang aber nicht in der Schweiz.

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In der jungen Hotelgruppe steckt viel französischer Touristik-Gründergeist drin. Co-Gründer von Mama Shelter ist Serge Trigano, der Sohn des Co-Gründers von Club Med, dem Urahn des Formats der Club-Ferien. Innerhalb der Ennismore-Gruppe könnte man Mama Shelter als die flippige Cousine von «25hours» bezeichnen. 

Mama Shelter ist demzufolge etwas günstiger, quirliger, jugendlicher positioniert als 25hours. Marktkenner zählen Mama Shelter zur Gattung der so genannten Budget-Design-Hotels, also jenes Segment, in dem sich auch Player wie Motel One, CitizenM und die Marriott-Marke Moxy tummeln. 

Mama Shelter bietet «Bleisure»

Natürlich kann man sich fragen, ob eine City-Eröffnung in der Corona-Phase Sinn macht für Mama Shelter. Aber das Opening ist erst für 2024 geplant; bis dann kann sich der Umgang mit dem Virus verbessert haben. 

Kommt dazu: Die Kernzielgruppe von Mama Shelter, Millenials und die Generation Z, verbindet auf ihren Reisen oft Geschäftliches mit dem Freizeit-Aspekt. Dieses sogenannten Bleisure-Verhalten – der Vermischung aus Business und Leisure – dürfte für Städtereisen eines der aussichtsreicheren Gäste-Segmente sein.

Das Mama Shelter wird nur die die ersten neun Etagen der Hochhauses nutzen. Auf den restlichen der total 28 Stöcken werden Wohnungen entstehen, und zwar in grosser Zahl: Die Credit Suisse will dort Minilofts mit 1,5 bis 2,5 Zimmern anbieten.

 

Andreas Güntert
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