Der Onlinehändler Digitec Galaxus legt für seine Produkte ab sofort die historische Preisentwicklung offen, wie die Firma am Mittwoch mitteilt. Wer bei einem Produkt auf den Preis klickt oder weiter nach unten scrollt, findet unter «Preisentwicklung» eine Grafik, die zeigt, wie sich der Verkaufspreis in den letzten Monaten entwickelt hat. «Sich ein Bild über die Preisentwicklung zu machen, war für die Konsumenten bisher mühsam», so Gründer und CIO Oliver Herren. «Deshalb legen wir offen, wie sich die Preise in unseren Shops entwickeln.»

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Das Tool funktioniert ab sofort. So kann man beispielsweise nachverfolgen, dass die Spielkonsole Nintendo Switch noch im Mai 359 Franken kostete. Inszwischen steh der Preis bei 299 Franken. Den umgekehrten Weg ging die Fotokamera Fujifilm X-T30: Ihr Preis stieg von 765 auf 974 Franken. Den grössten Einfluss auf die Verkaufspreise hätten die Einkaufspreise, die Verfügbarkeit bei den Lieferanten sowie die Preise bei der Konkurrenz, sagt Digitec Galaxus.

Keine personalisierten Preise

Kauften die Produktmanager beispielsweise 100 Bildschirme ein, wählten sie das beste Angebot der unterschiedlichen Lieferanten aus. Bereits am nächsten Tag könne das beste Angebot aber teurer oder günstiger sein als 24 Stunden zuvor, heisst es weiter. Deswegen könnten auch die Verkaufspreise kurzfristig schwanken.Der Konkurrenzvergleich sowie die Anpassung der Verkaufspreise finde bei Digitec Galaxus fast vollständig automatisiert statt.

 Mit der neuen Transparenz zur historischen Preisentwicklung will der Onlinehändler auch zeigen, dass er nicht mit dynamischen Preisen arbeitet: «Personalisierte Preismodelle widersprechen unserer Unternehmensphilosophie», sagt Florian Teuteberg, CEO von Digitec Galaxus. «Wir verändern die Preise nicht, weil jemand mit einem Apple-Gerät bei uns shoppt oder seine Einkäufe lieber mobil in den Bergen tätigt. Jeder Besucher unserer Schweizer Shops sieht zur gleichen Zeit immer den gleichen Preis.»

(gku)