Juan Carlos Torres, Präsident des Basler Reisedetailhändlers Dufry, hat in den USA 300 Millionen Dollar eingesammelt, um ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Es könnte Dufry konkurrenzieren. «Herr Torres hat das Unternehmen und den Verwaltungsrat über sein Vorhaben informiert», bestätigt Dufry-Sprecher Renzo Radice gegenüber der «Handelszeitung».

Corporate-Governance-Experten kritisieren das Engagement, weil Torres damit in einen Interessenkonflikt gerät. Das neue Unternehmen hat zum Ziel, innert 24 Monaten eine Firma aufzukaufen. Auf der Suche nach einem geeigneten Übernahmekandidaten durchforstet Torres dabei die Sektoren Luxus, Konsum und Reisedetailhandel. In diesem Bereich ist auch Dufry unterwegs.

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Für die Juristin Monika Roth ist das ein grundlegendes Problem. «Der Interessenkonflikt ist klarerweise gegeben», sagt sie. Travel-Retail sei die Kernkompetenz von Dufry. «Wenn er diese Zielsetzung nun verfolgen will, muss er gehen», fordert Roth.

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