Die Privatbank EFG International gibt sich – nur wenige Jahre nach dem letzten Wechsel – ein neues Logo. Dieses wurde vor wenigen Tagen als Marke beim Amt für Geistiges Eigentum hinterlegt. Pressesprecherin Daniela Häsler bestätigt, dass es sich dabei um das neue Emblem der Vermögensverwaltungsbank handelt.

Auffällig ist die Gestaltung: EFG nähert sich grafisch dem Auftritt der Luganeser Bank BSI an, welche sie im vergangenen Jahr zum Preis von rund einer Milliarde Franken endgültig von der brasilianischen Pactual übernommen hatte.

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Bereits im vergangenen November hatte die Bank in einer Medienmitteilung einen solchen Schritt angedeutet. Die Positionierung der Marke EFG solle in einer Weise erneuert werden, «die die Tradition, die Unternehmenswerte und die visuelle Identität von EFG und BSI gleichermassen widerspiegelt». Geht es nach der Typografie des Logos, hat EFG die Werte von BSI komplett übernommen.

Angeschlagener Ruf von BSI

Was normalerweise gang und gäbe ist – die Annäherung des Auftritts von zwei fusionierten Gesellschaften –, ist in diesem Fall eher überraschend, war der Ruf von BSI zuletzt doch mehr als nur angekratzt. Die BSI war tief in den Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB verwickelt und wurde von der Schweizer Finanzmarktaufsicht stark gerügt. Insbesondere ordnete diese die «völlige» Integration in die Mutter EFG an.

Noch schlimmer erging es der Singapur-Tochter von BSI. Dieser wurde von der dortigen Aufsicht MAS im vergangenen Mai per sofort die Lizenz entzogen. Das bisherige Logo von EFG war erst wenige Jahre alt. Wie dem Markenregister zu entnehmen ist, wurde es 2013 registriert. Es löste damals ein ähnlich gestaltetes, dreieckiges Firmenemblem ab.

Michael Heim Handelszeitung
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