Seit Jahren starren die Banken auf die Kryptowährungen wie der Hase auf die Schlange. Sie wissen: Sollten sich Stablecoins und digitales Notenbankgeld als Zahlungsmittel etablieren, kommt ihr Geschäft mit Sparkonten und Krediten ins Wanken. Denn das Buchgeld, mit dem wir heute im Alltag elektronisch bezahlen, braucht es dann nicht mehr. Und damit auch keine Bankbilanzen. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken wäre am Ende.

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Diese Woche hat die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) ihre Antwort präsentiert: den Deposit Token. Die Idee ist so einfach wie einleuchtend: Eine Kryptowährung, die jedoch mit Geld gefüttert wird, das auf den Konten der Banken liegt. Quasi das Beste – oder Schlechteste? – aus beiden Welten. Der Deposit Token soll möglich machen, dass Zahlungen und Gegengeschäfte im Sinne von Smart Contracts direkt gekoppelt werden – oder dass sich Automaten Kleinstbeträge bezahlen, ohne dass dafür jemand eine Karte zücken muss.