Compass ist heute Europas grösstes Versandhaus für Bootszubehör und -aus-rüstung. Den Grundstein dazu hatte Heinz Dehler vor 28 Jahren gelegt, als er seinen ersten, 24-seitigen Katalog herausbrachte. Zu dieser Zeit konnte niemand ahnen, dass sich daraus Europas grösstes Wassersport-Versandhaus entwickeln würde. Und kaum jemand hätte daran gedacht, dass Compass dereinst als Marke wahrgenommen wird wie Nike, Adidas, Jeep oder Coca-Cola, wie eine Untersuchung anlässlich der Ausstellung «Boot» in Düsseldorf ergab.

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Heinz Dehler hatte 1962 zusammen mit seinem Bruder Willi die Yachtbauwerft Dehler gegründet. Innerhalb kurzer Zeit stieg Dehler mit insgesamt 21000 hergestellten Booten zum grössten privaten Yachtbauunternehmen Europas auf. Die auf der zeitlos eleganten GFK-Schale aufgebauten Dehler-Yachten von 23 bis 44 Fuss sind heute auf allen schiffbaren Schweizer Seen präsent.

Richtiges Familienunternehmen

So richtig angestossen aber haben Compass die Geschwister Petra Bättig-Dehler, Geschäftsführerin der Schweizer Filiale in Altendorf, und Michael Dehler, der Firmenchef, und dessen Frau Antje. Alle drei sind als Kinder vom Virus Wassersport infiziert worden – in den Ferien mit den Eltern auf dem See, in der Freizeit aber im Betrieb. Petra Bättig-Dehler erinnert sich: «Als wir mit dem Versandhandel anfingen, musste die ganze Familie ran und einpacken!»

Damit sich heute neue Mitarbeiter, die bisher keine Beziehung zum Wassersport hatten, mit den Wünschen ihrer Kunden identifizieren können, werden sie von Compass zur Bootsprüfung geschickt. Dabei können sie wertvolle Erfahrungen sammeln.

Immer das Neueste im Sortiment

Einen Katalog mit immer wieder neuen Produkten zu füllen, bedeutet jedes Jahr eine neue Herausforderung. Zudem: «Die Techniklastigkeit hat in den letzten Jahren stark zugenommen», weiss Petra Bättig-Dehler.

Philosophie des Hauses ist es, jeweils von den einzelnen Bereichen die besten Produkte auszuwählen, zu testen und den anspruchsvollen Kunden anzubieten. Daher sind die Einkäufer des in der Schweiz, in Österreich, Belgien, Holland, Frankreich, England und Deutschland vertretenen Unternehmens ständig weltweit unterwegs und besuchen unter anderem 20 Fachmessen.

Gerade ist in Deutschland nach nur 18 Wochen Bauzeit die neue Logistikhalle der Firma Compass im Industriegebiet West in Aschberg, als grösste Investition in der Unternehmensgeschichte, eingeweiht worden. Mit vielen Ideen und einem Konzept, das die Fläche des Unternehmens verdreifacht, entstand Platz für 1000 Paletten. 15000 Artikelpositionen können gelagert werden oder 6000 bis 8000 Kartons; 8000 Aufträge sind pro Tag abzuwickeln. Neben der modernen Technik sorgen bei Compass in allen Ländern insgesamt über 190 Mitarbeiter dafür, dass alles reibungslos klappt.

Bekenntnis zum Standort Schweiz

Der Versandhandel von Compass in der Schweiz, von einem externen Versandhaus aus Schaffhausen mitbetreut, hatte schon seit drei Jahren existiert, als Heinz Dehler Senior an einer Bootsausstellung in Zürich ein Architektenmodell von Portier in Meilen sah, das unter anderem 100 m2 Verkaufsfläche bot. «So habe ich dort vor 20 Jahren an der Seestrasse angefangen», erinnert sich Petra Bättig-Dehler, «Bekleidung, Technik, Geschenkartikel – das gleiche Kundensortiment wie heute, nur viel kleiner.»

1993 übersiedelte die Compass Yachtzubehör AG in die neue Überbauung Seepark an der Zürcherstrasse 22 in Altendorf SZ und belegte vorerst 300 m2 Verkaufs- und Bürofläche. 1999 wurde der Laden komplett umgebaut und vergrössert. 2006 wurde ein weiteres Mal modernisiert, das Lager umgebaut und die Gesamtfläche des Maritim-Shops auf 500 m2 erweitert.

16 Personen, Voll- und Teilzeitbeschäftigte, arbeiten bei Compass in Altendorf. 70% der Artikel gehen über den Versand, 30% werden im Laden geordert. Viele Kunden wollen die für ihre kostbare Freizeit wertvollen Artikel nach wie vor 1:1 vergleichen. Händler hingegen hat Compass in der Schweiz keine.