Am 9. März 2018 stellt Julius Bär seinem Kundenbetreuer für Venezuela, Matthias Krull, ein Zwischenzeugnis aus. Darin bescheinigt die Bank ihrem Berater, dass «seine Entscheidungen und Handlungen konsequent mit den Werten der Bank übereinstimmen». Gut zwei Monate später beendet die Bank das langjährige Arbeitsverhältnis mit Krull. Zehn Jahre hatte er für Julius Bär in Lateinamerika gearbeitet und galt als «Onboarding Star».

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Seine Mandate brachten der Bank jährlich zwischen 6 und 7 Millionen Dollar ein. Dies steht in einer Klage vor dem Arbeitsgericht in Caracas, die der «Handelszeitung» vorliegt. Darin macht der Ex-Berater missbräuchliche Kündigung geltend und verlangt 34 Millionen Dollar. «Wir wehren uns entschieden gegen diese haltlose Forderung», sagt ein Sprecher von Julius Bär.