Investieren in Libanon und Irak: Das ist eine Idee, die bei vielen Schweizer Geldgebern wohl Gänsehaut auslösen würde. Zu unsicher die politische Lage, zu volatil die Währung, zu unvertraut das Terrain. Anders sieht das Dominique Locher.

Der einstige Chef von LeShop und heutige Investor von Farmy.ch hat sich jüngst an einer Series-B-Runde beim libanesisch-irakischen Lieferdienst Toters beteiligt.

500’000 Kunden in Libanon und Irak

Das 2017 gegründete Unternehmen liefert an über 500’000 aktive Kundinnen und Kunden in Libanon und in Irak Lebensmittel, essfertige Gerichte und Convenience-Artikel von mehr als 4000 KMU-Partnern aus; beim Modell «Toters Fresh» gar binnen 15 Minuten ab Bestellung. Ferner bietet die Super-App neben dem Essenslieferdienst auch Zahlungs- und Finanztransaktionsdienste.

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Locher, der als E-Food-Unternehmer Erfahrung in Ländern wie der Türkei, Russland, Deutschland und England hat, steigt bei Toters mit einer ungenannten Summe ein und nimmt Einsitz im Advisory Board.  Wo andere zittern würden, sieht E-Food-Evangelist Locher naturgemäss die Chancen: «Ich bin sehr zuversichtlich, was die Schnittmenge betrifft, in der Toters operiert, und den irakischen Markt, der weiterhin wirtschaftliches Wachstum mit einer technikaffinen jungen Konsumentenbasis erlebt. Goldgräber-Stimmung pur.»  

Aktuell beschäftigt Toters mit Hauptsitz in Beirut rund 500 Mitarbeitende, die jüngste Finanzierungsrunde beträgt 18 Millionen Dollar. Leadinvestor ist die IFC (International Finance Corporation), ein Mitglied der Weltbankgruppe.   

Andreas Güntert
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