Die Schweizer Exportwirtschaft hat im Oktober einen weiteren Dämpfer erlitten. Die Ausfuhren sanken wie schon im Vormonat.

Konkret nahmen sie gegenüber September saisonbereinigt um 0,4 Prozent auf 17,80 Milliarden Franken ab. Real - also preisbereinigt - resultierte eine Abnahme um 0,5 Prozent, wie den Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Schon im Vormonat hatten sich die Exporte leicht zurückgebildet, nachdem sie sich davor während dreier Monate zum Teil fulminant vom Corona-Einbruch erholt hatten.

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Die aktuellen Werte sind somit nach wie vor weit von jenen der Vor-Corona-Zeit entfernt. So hatte die Schweizer Exportwirtschaft davor zum Teil pro Monat Waren im Wert von über 20 Milliarden Franken ins Ausland abgesetzt. Als die Krise eskalierte, sanken die Ausfuhren dann auf gut 16 Milliarden Franken.

Importe noch stärker rückläufig

Noch ausgeprägter war der Rückgang im Oktober bei den Importen. Sie nahmen um 3,3 Prozent auf 14,93 Milliarden ab (real: -3,4%). Für die Handelsbilanz ergibt dies einen Überschuss von 2,87 Milliarden Franken.

Hauptverantwortlich für den Rückgang bei den Importen waren laut den Angaben der Zollverwaltung die stark gesunkenen Bezüge von chemisch-pharmazeutischen Produkten.

Bei den Exporten waren ebenfalls die Bereiche Chemie und Pharma sowie die Präzisionsinstrumente für den Rückgang verantwortlich. Derweil befanden sich die Exporte von Uhren (+4,1%), Maschinen und Elektronik (+3,3%) sowie von Metallen (+2%) gegenüber dem Vormonat im Aufwärtstrend.

Aufgeschlüsselt nach Absatzmärkten entwickelten sich die Ausfuhren nach Europa (+2,2%) deutlich besser als jene nach Nordamerika (-4,1%) und Asien (-0,8%).

(awp/mbü)