Ein Flugzeugrumpf ist eine riesige und oft ungenutzte Fläche. Kein Wunder, dass sich Airlines einen Nutzen für die grossen Leinwände haben einfallen lassen. Schliesslich lässt sich damit nicht nur Geld verdienen, sondern auch Passagiere und Flugzeugfans sind für die Abwechslung dankbar. Und für Plainspotter sind die Raritäten sowieso ein heissbegehrtes Fotomotiv.

Anlässe für solche Sonderlackierungen gibt es viele: Werbung, Events oder auch Spendenaktionen gehören zu den häufigsten. So auch in diesem Oktober beim «Pink Plane»: Mit dem Jet sammelt die Fluggesellschaft Spenden für die US-Stiftung für Brustkrebsforschung BCRF. Das Flugzeug, eine Boeing 767- 400, fliegt in einer pinken Sonderbemalung und trägt das Logo der BCRF neben den vorderen Türen und auf dem Heckleitwerk.

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«Pink Plane» in Europa zu sehen

Das «Pink Plane» startet in den kommenden vier Wochen unter anderem nach Frankfurt am Main, Amsterdam, London, Madrid, Nizza und Venedig. Es ist seit 2010 im Einsatz. Das erste Pink Plane von Delta, eine Boeing 757, war von 2005 bis 2010 auf US-Inlandsstrecken sowie Routen nach Lateinamerika und in die Karibik unterwegs.

Zu den Pionieren bei den Sonderbemalungen gehörte die japanische All Nippon Airways (ANA). Die grösste Fluggesellschaft des Landes begann schon in den Neunzigerjahren mit dem Umlackieren der Flotte. Bereits 1993 hat ANA eine Boeing 747-400D in den «Marine Jumbo» mit Ozeanmotiven bemalt. Das Design wurde von Schülern der sechsten Klassen in der Präfektur Chiba entworfen.

Woody-Woodpecker-Flieger in Japan

Beliebt sind insbesondere Manga-Charaktere. ANA haben seit 1998 insgesamt 10 Flugzeuge in «Pokémon Jets» umlackiert. Der erste Pokémon Jet war eine Boeing 747-400D und flog ab 1998. Heute hat ANA 20 verschiedene Sonderlackierungen in der Flotte. Neben Pokémons wurden auch Pandas, Gundam-Robotern und der amerikanische Comicfigur Woody Woodpecker ein Flugzeug gewidmet (siehe Bildergalerie).

Auch als fliegende Litfasssäulen machen sich Flugzeuge gut. Die polnische Airline LOT wirbt auf einem Embraer-Regionaljet für das ABBA-Musical «Mamma Mia!», das im kommenden Jahr in Warschau gastiert. Und TUIfly hat für Haribo seit 2010 eine goldlackierte Maschine unter dem Namen «HaribAIR» im Einsatz – das anstatt der Bordverpflegung Gummibärchen serviert werden, ist aber nicht zu hoffen.