Ford benötigt dringend neue, auf dem Markt erfolgreiche Modelle. Zwar steht Ford of Europe im Vergleich zur amerikanischen Muttergesellschaft, die letztes Jahr einen Verlust von fast 12 Mrd Dollar melden musste, vergleichsweise gut da. In der «alten Welt» erwirtschaftet die Marke immerhin Profit, auch wenn sich die Verantwortlichen ein noch besseres Resultat wünschen. Vor allem die Ford-Händler im EU-Raum und in der Schweiz fordern in der aktuellen Lage einen Bestseller, der zudem auf andere Modelle der Marke ausstrahlt.

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Die Hoffnungen liegen gegenwärtig einerseits auf dem neuen Mondeo und anderseits auf dem frisch gestylten Kompaktvan C-Max. Das kompakte Fahrzeug bildet gemeinsam mit dem Ford S-Max eine neue Modellfamilie von Raumlimousinen, die sich im Innern teilweise variabel gestalten lassen. Das neue Modell heisst jetzt nur noch Ford C-Max; die frühere Bezeichnung Focus wird weggelassen. Ford will damit die Eigenständigkeit der neuen Modellfamilie betonen und nicht den Eindruck erwecken, sie sei lediglich das «Anhängsel» einer bereits bestehenden Reihe.

Focus bleibt in der Garage

Auf die Schiene der Eigenständigkeit zu setzen ist für Ford angezeigt. Bisher war dem Vorgänger des C-Max mit der Zusatzbezeichnung Focus die Strasse zum Erfolg verwehrt. Bisher hat die Konkurrenz in diesem Segment deutlich mehr Autos verkauft.

An der Technik selbst kann Fords Baisse allerdings wohl kaum liegen. Sehr gut möglich ist hingegen, dass vielen Kunden das Äussere des bisherigen Focus C-Max zu eintönig war. Die Marketing-Verantwortlichen von Ford, angesprochen auf diese Vermutung, schweigen. Doch der jetzt eingeschlagene Weg lässt die Vermutung zu, dass mehr Dynamik im Aussehen dem neuen C-Max durchaus gut tut.

Die neue Modellfamilie wird in zwei Ausstattungsvarianten (Carving und Titanium) geliefert, die bisherige Einstiegsvariante Ambiente fällt weg, ebenso die Luxusversion Ghia. Die Variante Titanium weist eine ebenbürtige Ausrüstung wie der frühere Ghia aus, lediglich die Holzimitate fehlen.

Optisch dynamischer geworden

Der offensichtlichste Unterschied zwischen dem bisherigen und dem neuen Ford C-Max besteht auf den ersten Blick in Änderungen am Karosseriedesign. Die jetzige Generation wirkt kraftvoller, nicht mehr nur glattflächig und aerodynamisch. Der neuen Formgebung wurde die Bezeichnung Ford Kinetic Design gegeben, was so viel heisst wie «Energie in Bewegung», eine vom Gesichtspunkt eines Marketingmanagers effektvolle Ausdrucksweise. Doch auch nüchterner betrachtet macht der C-Max eine gute Figur. Auffallend sind die Frontpartie mit den neu gestalteten Schweinwerfern, die markante Lufteinlassöffnung unterhalb des vorderen Stossfängers sowie die Nebelscheinwerfer. Das steil abfallende Heck wird durch die langgezogenen LED-Rückleuchten dominiert.

Zwar wurde neben der Karosserie auch das Interieur überarbeitet, doch der C-Max-Innenraum bleibt variabel gestaltbar. So wartet das neue Modell weiterhin mit dem massgeschneiderten und flexiblen Sitzsystem auf, das bis zu drei Personen in der zweiten Reihe guten Komfort garantiert. In Verbindung mit dem Sitzsystem «Komfort» kann zum Beispiel der mittlere der drei Rücksitze weggeklappt werden. Dies schafft Raum für das Verschieben der äusseren beiden Sitze, die anschliessend diagonal nach hinten gerückt werden können und so zwei Passagieren im Fond eine nochmals grössere Knie- und Schulterfreiheit gewähren. Zugunsten einer optimalen Kofferraum-Ausnutzung lassen sich die drei Einzelsitze der zweiten Reihe zudem individuell umlegen und vorklappen, oder sie können vollständig ausgebaut werden.

Ideale Positionierung

Mit der Überarbeitung und Neupositionierung des Ford C-Max unterhalb des 5+2-sitzigen S-Max sowie des vollwertigen Siebensitzers Galaxy hat Ford sein Angebot innerhalb des steigenden Segments geräumiger Familienfahrzeuge neu aufgestellt. Die Weltmarke hofft damit auf eine entsprechend positive Reaktion des Publikums.

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Ford C-Max: Umweltfreundlich

Antrieb

Für die C-Max-Reihe stehen wie bisher drei Benzin- und zwei Dieselmotoren zur Verfügung. Die Dieselaggregate sind serienmässig mit Partikelfilter ausgerüstet. Ein Modell lässt sich auch mit dem Treibstoff E85 (flexifuel) betreiben.

Getriebe

Für die Kraftübertragung kommen ein Durashift-5-Gang-Schaltgetriebe (für alle Benziner) sowie für den 1.6-l-Dieselmotor zum Einsatz. Zur Serienausstattung des 2.0-Diesel gehört das Durashift-6-Gang-Schaltgetriebe. Der Durashift-Vierstufenautomat steht exklusiv für den 145 PS starken 2.0 Duratec Benziner zur Verfügung.

Preise Benziner

1.6i 16V Duratec (100 PS), Carving 27590 Fr.; 1.8i 16V Duratec (125 PS), Carving 29500 Fr., Titanium 34090 Fr; 1.8i 16V Duratec (125 PS), flexifuel, Carving 30250 Fr., Titanium 34750 Fr.; 2.0i 16V Duratec (145 PS), Carving 30590 Fr., Titanium 35090 Fr.; 2.0 16V Duratec (145 PS) Automat, Carving 32190 Fr., Titanium 36690 Fr.

Preise Diesel

1.6 16V Duratorq TDCi (109 PS), Carving 31590 Fr.; 2.0 16V Duratorq TDCi (136 PS), Carving 33090 Fr., Titanium 37590 Fr.