Credit Suisse steht kurz davor, Francesco De Ferrari als Leiter des Wealth Management zu benennen. Die Einstellung des ehemaligen AMP Chief Executive Officers soll im Rahmen umfassenderer Veränderungen erfolgen, die in der Sparte geplant sind, heisst es aus eingeweihten Kreisen.

De Ferrari, ein ehemaliger Credit-Suisse-Banker, der den australischen Vermögensverwalter AMP im Juni verliess, ist in Gesprächen über die Leitung einer zusammengefassten Einheit des Private-Banking-Geschäfts der Schweizer Bank, so die Personen, die darum baten, nicht namentlich genannt zu werden.

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Strategie-Update am Donnerstag

Die Credit Suisse wird am Donnerstag ein lang erwartetes Strategie-Update vorlegen, das Aufschluss über mögliche Pläne zur Reorganisation ihres regionalen Wealth-Management-Geschäfts geben soll, das derzeit auf mehrere Geschäftsbereiche aufgeteilt ist.

Die Bank hat eine Reihe von Optionen für ihr wichtiges Private-Banking-Geschäft in Betracht gezogen, darunter die Integration der verschiedenen regionalen Geschäftsbereiche in eine globale Einheit. Dies würde die asiatisch-pazifische Sparte unter Helman Sitohang, den Schweizer Teil unter Andre Helfenstein und den internationalen Bereich unter Philipp Wehle umfassen.

Horta-Osorio: Wealth Management als Kronjuwel

Der Verwaltungsratsvorsitzende Antonio Horta-Osorio arbeitet seit Monaten an einer strategischen Überprüfung, nachdem Credit Suisse von den beiden Skandalen um Archegos Capital Management und Greensill betroffen war. Er hat angedeutet, dass er das Wealth Management für das Kronjuwel der Schweizer Bank hält.

Die Organisation des Wealth-Management-Geschäfts in einer einzigen Einheit würde dem Private-Banking-Geschäft der Credit Suisse ein ähnliche Struktur wie der UBS Group AG verleihen. Das internationale Wealth-Management-Geschäft machte im vergangenen Jahr rund ein Fünftel des Umsatzes der Credit Suisse und fast ein Drittel des Vorsteuergewinns aus.

Vor seinem Wechsel zu AMP im Jahr 2018 war De Ferrari rund 16 Jahre lang als Private Banker bei der Credit Suisse tätig, davon sieben Jahre als CEO für das Private Banking im asiatisch-pazifischen Raum.

(bloomberg/gku)