Sprudelnde Einnahmen aus Online-Werbung füllen Google die Kassen. Im vergangenen Quartal erwirtschaftete der Mutterkonzern Alphabet einen Überschuss von 8,95 Milliarden Dollar, wie das Management am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte die US-Steuerreform der Firma aus dem kalifornischen Mountain View noch einen Verlust von 3 Milliarden Dollar eingebrockt.

Zwar lag der Gewinn über den Erwartungen von Analysten, aber am Aktienmarkt schauten Anleger zunächst auf die gestiegenen Kosten. Diese sprangen um 26 Prozent auf 31,07 Milliarden Dollar. Unter anderem nahm Alphabet im Weihnachtsgeschäft mehr Geld für den Ausbau seines Netzes an Rechenzentren, das Marketing, neue Immobilien und das Anwerben von Talenten für die boomende Cloud-Sparte in die Hände. Investoren befürchten nun, dass Alphabet die Ausgaben nicht mehr im Griff hat. Die Aktie fiel nachbörslich um mehr als zwei Prozent. Allerdings hatte sie in den vergangenen sechs Wochen um fast 17 Prozent an Wert gewonnen.

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Der Umsatz des weltgrössten Suchmaschinenanbieters legte im Zeitraum von Oktober bis Dezember um 22 Prozent auf 39,3 Milliarden Dollar zu. Mehr als 80 Prozent der Erlöse kamen aus dem Werbegeschäft.

Investitionen und Wettbewerb

Noch im Oktober hatte sich Alphabet skeptisch zum weiteren Jahresverlauf geäussert und dies mit hohen Investitionen und dem scharfen Wettbewerb begründet. Der amerikanische Konzern ist längst kein reiner Suchmaschinenanbieter mehr, sondern auch als Finanzinvestor unterwegs, Hersteller von Surface-Tablets, Lautsprechern und Smartphones, unter der Marke Waymo Entwickler von selbstfahrenden Autos sowie Anbieter von Cloud-Diensten.

Im umkämpften Cloud-Geschäft konkurriert Google mit Marktführer Amazon und mit Microsoft. Im vergangenen Jahr habe Alphabet die Zahl der Cloud-Kunden mit Mehrjahresverträgen verdoppelt, sagte Firmenchef Sundar Pichai, ohne Details zu nennen.

(reuters/mlo/tdr)