Welche Rolle spielte Peter Fanconi, der Präsident der Graubündner Kantonalbank (GKB), bei der Vergabe eines Kredit über 60 Millionen Franken zur Globus-Übernahme durch Benko im Jahr 2020? Diese Frage lässt der Bankrat der GKB derzeit durch externe Wirtschaftsprüfer untersuchen. «Dabei werden auch potentielle Interessenkonflikte untersucht», sagt Christoph Caviezel, der Vizepräsident des Bankrats der GKB zur «Handelszeitung». Denn Fanconi laut «Sonntagszeitung» war privat im Benko-Imperium investiert. Ein Sprecher Fanconis machte dazu auf Anfrage keine Angaben - das Investment wird also nicht bestritten. 

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Das Blatt hatte aus dem Email-Verkehr zwischen Benko und Fanconi zitiert. Im Jahr 2020 suchte Benko die Refinanzierung eines Kredits von Julius Bär zum Kauf der Globus Warenhäuser, die Teil der Signa-Prime sind. An diesem Konsortialkredit beteiligten sich zahlreiche Kantonalbanken, unter anderem die GKB. «Ohne Dein Backing in Deinem Kantonalbank-Netzwerk wäre das nicht so einfach möglich gewesen», schrieb Benko im Januar 2021 an Fanconi per Mail.

Holger Alich
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