Der Spruch ist abgedroschen, enthält aber mehr als ein Körnchen Wahrheit: Mit Geld lässt sich alles kaufen. Das gilt auch für Staatsbürgerschaften. Immer mehr Länder nehmen finanzkräftige Ausländer als Bürger auf, wenn sie im Gegenzug im Land investieren – die Praxis nennt sich Citizenship by Investment (CBI).

Staatsbürgerschaft

Ein Vergleich der CBI-Programme: Die Angebote dreier Karibikstaaten sind am attraktivsten.

Quelle: Statista/PWM

CBI-Programme gelten als anrüchig – schliesslich kommen Reiche dank ihres Gelds zu einem Privileg, das weniger solvente Menschen nur über die Geburt, eine Heirat oder einen langjährigen Aufenthalt erlangen. Länder wie Zypern oder Malta sind denn auch in die internationale Kritik geraten, weil sie ihre Nationalität besonders freizügig verteilen. Laut der Nichtregierungsorganisationen Transparency International hat Zypern zwischen 2017 und 2019 1400 Reichen die Staatsbürgerschaft verliehen.

Die Zahl der CBI-Programme weltweit wächst dennoch. Mindestens 14 Länder haben bereits eines, darunter neben Malta und Zypern auch Österreich, Bulgarien und verschiedene Karibik-Staaten. Dies geht aus dem neusten PWM-Magazin der «Financial Times» hervor.

PWM erstellte zugleich ein Ranking der attraktivsten CBI-Programme anhand verschiedener Kriterien – etwa der Lebensqualität. Am meisten punkteten die drei Karibikstaaten Dominica, St. Kitts und Nevis sowie Grenada, wie aus der Grafik der Woche hervorgeht.

(mbü)