Hansjörg Wyss war bis jetzt nicht als Fussball-Liebhaber bekannt - der Berner Milliardär machte zuletzt vor allem mit seinem Interesse für Kunst und Naturschutz von sich reden. Mit seiner Wyss Foundation verteilt er grosszügig Geld für karitative und gemeinnützige Zwecke. Doch ein gewisses Interesse für das Spiel mit dem runden Ball scheint Wyss zu haben, denn er wird vielleicht bald Mitbesitzer eines englischen Spitzenclubs:  Er hat gemeinsam mit drei weiteren Personen ein Angebot zum Kauf des FC Chelsea erhalten, wie der Wahl-Amerikaner im Interview mit dem «Blick» erzählt

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Klubbesitzer Roman Abramowitsch ist durch seine Verflechtungen mit dem Kreml im Westen zur Persona non grata geworden. «Er ist wie alle anderen Oligarchen auch in Panik. Abramowitsch versucht gerade, alle seine Villen in England zu verkaufen. Auch Chelsea will er nun schnell loswerden», sagte Wyss.

In vier bis fünf Tagen fällt der Kaufentscheid

Wyss kann sich den Kauf «gut vorstellen» und will in vier oder fünf Tagen entscheiden. Ob er einsteigt, hängt auch vom Kaufpreis ab. «Abramowitsch fordert derzeit viel zu viel», so Wyss. Alleine will er den Deal aber ohnehin nicht machen, sondern nur gemeinsam mit sechs bis sieben Kapitalgebern. «Die Rahmenbedingungen muss ich jetzt zuerst genau prüfen.»

Genug Geld für den Einstieg hat Wyss sicherlich: Der 86-jährige Gründer der ehemaligen Schweizer Medtech-Firma Synthes besitzt mehrere Milliarden Franken. Im «Blick» äusserte er sich ausführlich zum Ukraine-Krieg: Wyss, der seit Jahren in Wyoming in den USA lebt, forderte die Schweiz auf, ihre Sanktionen gegen Weissrussland auszuweiten. «Wir müssen jetzt zeigen, dass wir solidarisch sind mit Amerika, der EU und Grossbritannien», so Wyss. 

(mbü)