Kurz vor seinem Abschied als Migros-Chef liess es Herbert Bolliger im Gespräch mit dem «Blick» Ende 2017 krachen. Dem Trendthema Bio nämlich konnte er wenig Positives abgewinnen. Bio, sagte Bolliger damals, «ist nicht ressourceneffizient». Organische Produkte beanspruchten zu viel Boden und die Ernteausfälle seien zu gross. So gesehen sei «Bio nicht das Heilmittel».

Diese Aussagen gaben damals wochenlang zu reden. Bolliger, ein Biomuffel?

Offenbar nicht, denn jetzt wird ein neues Mandat aktenkundig. Seit Jüngstem sitzt Bolliger in der Stiftung HHF in Eglisau. Stiftungszweck: «(...) jungen Menschen eine Ausbildung und Praxiserfahrung zu verschaffen auf dem Gebiet der Produktion und des Vertriebs von biologisch hochwertigen landwirtschaftlichen Produkten.»

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Herbert Bolliger bestätigt das Engagement und betont, dass das «Thema Ausbildung/Praxis für junge Menschen» im Vordergrund stehe. Bioprodukte stünden deshalb im Fokus, weil die Angebote als hochwertige Nischenprodukte geplant seien. Eine Ressourcen-Infeffizienz sei dabei nicht zu erwarten, sagt Bolliger: «Bereits heute sind ausreichend Rohstoffe in Bioqualität für deren Produktion vorhanden.»

(ag)