Johannes Läderach ist kein CEO, der sich in seinem Büro verschanzt. Zumal der Chef des Chocolatiers gar kein eigenes Büro mehr hat. Im Firmensitz, im House of Läderach in Bilten GL, streift der Chef lieber durch die Regale des Shops und plaudert dort mit Kundinnen und Kunden, bevor er die Handelszeitung in einem schlichten Besprechungsraum zum Gespräch empfängt – auf dem Tisch liegt eine Auswahl der neuesten Kreationen bereit, zum Beispiel die neue, dunkle Dubai-Schokolade.

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Herr Läderach, US-Präsident Donald Trump hält derzeit die Wirtschaft mit der Androhung von Strafzöllen in Atem. Wie reagieren Sie?

Von unseren 220 Filialen sind 53 in den USA. Und für Einfuhren in die USA gilt nun ein Zusatzzoll von 10 Prozent, zuzüglich der bestehenden rund 7 Prozent Zoll auf Einfuhren von Schokoladenprodukten. Wir mussten wegen der Zölle die Preise im einstelligen Bereich anheben. Die grössere Herausforderung besteht jedoch im indirekten Effekt der US-Handelspolitik auf die Wechselkurse. Der Zollstreit, die steigende US-Verschuldung und natürlich die allgemeine geopolitische Lage: All dies verunsichert die Märkte, und das lässt den Schweizer Franken steigen. Wir sind stolz darauf, ausschliesslich in der Schweiz im Glarnerland zu produzieren. Aber wegen der Verunsicherung haben wir nicht nur eine Herausforderung beim Dollar, sondern auch beim Pfund, beim Euro, beim kanadischen Dollar und beim Renminbi. Wir stehen also in allen Auslandsmärkten vor der Frage, ob wir die Preise anpassen müssen.