Als die Redaktorin an einem kühlen Freitagmorgen zum Interview bei Nestlé Schweiz in Vevey VD vorbeikommt, ist im Co-Working-Büro mit einem Dutzend Arbeitsplätzen genau einer besetzt – von einem Angestellten des Hausdienstes, der sich eine kurze Pause auf dem Bürostuhl gönnt. «Blick» trifft Sonia Studer (45), HR-Chefin von Nestlé Schweiz, in der Kinderecke des Büros. Nestlé-Mitarbeitende können ihre Kinder unangemeldet mitbringen und während der Arbeit beaufsichtigen. An diesem Tag liegen die Spielzeuge, Farbstifte und Puzzles aufgeräumt im Regal.

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Viele Arbeitgeber locken – oder zwingen – ihr Personal wieder verstärkt ins Büro. Es sieht ganz danach aus, dass sie auch bei Ihnen nicht freiwillig zurückkommen?

Sonia Studer: Am Freitag ist es tatsächlich ruhiger, aber das stört uns nicht. Bei uns gilt: Mindestens 50 Prozent der Zeit sollen die Leute im Büro verbringen, 50 Prozent können sie arbeiten, wo sie wollen. Die Teams organisieren sich selbst, das wird extrem geschätzt.