Wenn Bruce Dickinson mit Iron Maiden auf der Bühne steht, trägt er meist schwarze T-Shirts, gerne mit grossbuchstabigen Lettern bedruckt. Standesgemäss – schliesslich tourt er als Frontmann einer der erfolgreichsten Heavy-Metal-Bands um die Welt. Ebenfalls standesgemäss kleidet sich Bruce Dickinson, wenn er dagegen über Flugzeuge spricht. Dann trägt er meist weisse Hemden, mit gebügeltem Kragen. Und plaudert, wie jetzt gegenüber dem «Wall Street Journal», Details zu seinen Zukunftsplänen aus.

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Neben seiner Karriere als Iron-Maiden-Sänger und nach seiner Zeit als Pilot startet Bruce Dickinson eine dritte Karriere: 25 Jahre lang flog er grosse Maschinen wie die Boeing 737, jetzt besitzt er eine eigene Airline – Cardiff Aviation. Die walisische Fluggesellschaft gründete Dickinson 2013, nachdem er zuvor als Teilzeit-Pilot für Astraeus Airlines am Steuerknüppel sass und den Band-Flieger gelegentlich selbst steuerte.

Cardiff Airlines: Zehn Leasing-Flieger sind geplant

Dickinson hat mit Cardiff Airlines grosse Pläne. Die Firma bietet bisher vor allem Pilotentraining und Flugzeugwartung an. In Zukunft soll ein dritter Bereich ausgebaut werden: Er möchte bis zu zehn Flieger von Fluggesellschaften aufkaufen, wieder auf Vordermann bringen – und leihweise zu Verfügung stellen.

Die Flieger will Dickinson dann an Airlines in Europa vermieten, die Engpässe haben – im Sommer in Europa, im Winter in Asien. «Es geht darum, die Nischen zu erkennen und zu schauen, wie sie sich verbinden lassen», sagte Dickinson im «Wall Street Journal» über das Luftfahrtgeschäft. Der Leasing-Service für Flugzeuge soll nächstes Jahr starten. 

«Pilot sein ist so anders als mein Job bei Iron Maiden»

Dickinson selbst ist mit seinem Rollen-Spagat übrigens äusserst zufrieden. «Auf der Bühne geht es allein darum, eine Show abzuziehen. Fliegen ist das komplette Gegenteil, da geht es um das Innere», erklärt der 56-Jährige. «Als ich Pilot war, habe ich das geliebt – weil es so anders war als mein Job bei Iron Maiden.»