Kaum hat Philippe Gaydoul die Leitung der Discountkette Denner abgegeben, steigt er in den Jet Set ein. «Der Jet-Set-Brand suggeriert ein begehrenswertes Lebensgefühl», meint Gaydoul, VR-Präsident der Gaydoul Group, zum Kauf des Modelabels. «Jet Set ist ein heisser Brand mit grossem Potenzial. Er passt perfekt in die kleine Gruppe unserer auf Exklusivität ausgerichteten Unternehmensbeteiligungen.» Vor Kurzem hat Gaydoul das Luxus-Strumpf-Geschäft Fogal gekauft und zuvor die Lifestyle-Marke Navyboot.

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Umsatz einst fünfmal höher

Jet Set bietet Sportmode im Luxussegment an und ist spezialisiert auf Wintermode. Derzeit erwirtschaftet Jet Set einen Umsatz von rund 20 Mio Fr. Das Sportmodeunternehmen, das 1969 seinen ersten Laden in St. Moritz eröffnete, hat schon bessere Zeiten erlebt. 1992 erzielte es noch rund 100 Mio Fr. Vor drei Jahren hat Peter Kappler das Unternehmen erworben und nun die Mehrheit an Gaydoul verkauft. Kappler bleibt Aktionär und Geschäftsführer. Über den Verkaufspreis und die genauen Beteiligungen wurde Stillschweigen vereinbart.

Zurzeit verfügt Jet Set über eigene Läden in St. Moritz, wo sich auch der Hauptsitz befindet, sowie in Arosa, Davos und Zürich. Die wichtigsten Absatzmärkte für Jet Set sind die Schweiz, Österreich, Deutschland, die USA, Italien und Frankreich - alles Länder, in denen ein harter Verdrängungskampf in der Bekleidungsbranche herrscht. Es ist ein gewagtes Unterfangen, mitten in der Krise mit einem Luxus-Sportmodelabel zu expandieren, wie das Gaydoul jetzt will.

Nach dem Einstieg in den Jet Set will Gaydoul «aller Voraussicht nach einen Marschhalt einlegen».