Die Vermögensverwalterin Julius Bär übernimmt in Luxemburg die Privatbank Commerzbank International SA Luxembourg (CISAL) mit verwalteten Vermögen (AuM) von knapp 3 Milliarden Euro. Der Übernahmepreis beträgt rund 68 Millionen Euro - dies unter der Annahme, dass als Teil der Transaktion 25 Millionen Euro an regulatorischem Kapital übertragen werden. Der Restrukturierungs- und Integrationsaufwand wird voraussichtlich ungefähr 20 Millionen Euro ausmachen, teilte die Bank am Mittwoch mit.

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Die Übernahme werde die Präsenz von Julius Bär in Luxemburg deutlich stärken, heisst es in der Mitteilung. Den Abschluss der Transaktion erwartet Bär für den Sommer 2016, dies vorbehaltlich der Genehmigung durch die Behörden und im Anschluss an die Abkopplung der lokalen IT-Plattform. Nach dem Abschluss werde Julius Bär in Luxemburg auf Pro-forma-Basis insgesamt Vermögen von rund 5 Milliarden Franken verwalten. Die Transaktion werde bereits nach ihrem Abschluss sofort einen positiven Beitrag zum adjustierten Gewinn leisten.

Erfahrung mit Temenos

Attraktiv sei CISAL für Bär auch, weil die Kundenvermögen der Bank auf einem Buchungszentrum gebucht seien, das auf einer T24-Banking-Plattform von Temenos laufe. Zum Personal von CISAL zähle auch ein IT-Team, das über Erfahrung mit der Temenos-T24-Technologie verfüge. Julius Bär hatte im laufenden Jahr bekanntgegeben, dass Temenos als Partner für die Planung der Erneuerung ihrer Banking-Plattform ausgewählt wurde.

Die auf Private Banking spezialisierte Geschäftseinheit mit ihrer stabilen Basis an europäischen Kunden passe sehr gut zum Geschäftsmodell und zur Strategie von Julius Bär, heisst es in der Mitteilung von Bär weiter. Bär könne das lokale Geschäft im wichtigen internationalen Finanzzentrum Luxemburg "deutlich vergrössern und mit der Vollbanklizenz neue geschäftliche Möglichkeiten wahrnehmen".

(awp/gku/ama)