Der Kurier-, Express- und Paketdienstmarkt (KEP) ist in den vergangenen Jahren kräftig in Bewegung geraten. Der einst von den staatlichen Postgesellschaften beherrschte Markt ist heute ein hart umkämpftes Business, in welchem immer mehr private Anbieter neben den klassischen Postgesellschaften tätig sind. Mit der Liberalisierung verschiedener, einst klarer staatlicher Aufgaben hat die Beförderung von Briefen, Paketen, Wertsendungen oder Prospekten eine neue Qualität erhalten. In jüngster Zeit haben sich auch vermehrt Kontraktlogistik-Dienstleister im KEP-Markt engagiert. Dank ihrer europäischen und teilweise internationalem Netzwerke können diese Unternehmen ihrer Kundschaft einen effizienten Lieferservice anbieten.

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Nachdem die Deutsche Post World Net (DPWN) in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Unternehmen übernommen hat, nicht zuletzt auch Dienstleister im KEP-Markt, haben die Konkurrenten reagiert. Vor allem die Nummer 1 im Paketdienst, United Parcel Services (UPS), fühlt sich insbesondere in Europa herausgefordert. Nach jüngsten Angaben soll sich UPS mit dem Gedanken tragen, in Europa auch ins Briefgeschäft einzusteigen. Bis anhin hat sich der US-Riese schwergewichtig auf den KEP-Markt sowie Speditions- und Logistikdienstleistungen konzentriert. Momentan allerdings testet UPS in Grossbritannien den möglichen Einstieg ins lukrative Briefgeschäft über Partnerschaften mit Direct Link und AMP.

Auch im Schweizer Markt wird sich die Konkurrenz in naher Zukunft weiter intensivieren, besonders dann, wenn das derzeit noch bestehende Briefmonopol in Schritten aufgehoben wird. Bereits heute jedoch bringen sich die potenziellen Konkurrenten der Schweizer Post in Stellung. Letztere allerdings will ihre Position nicht einfach kampflos aufgeben. Im Gegenteil: Postchef Ulrich Gygi will dafür sorgen, dass die Schweizer Post auch in Zukunft ein leistungsfähiger Player im Brief-, Kurier- und Paketdienst bleiben wird. Dies belegen auch die Artikel im vorliegenden Special. Für die Kundinnen und Kunden ist diese Entwicklung äusserst positiv. Die Auswahl und die Qualität der angebotenen Transport-Dienstleistungen steigen tendenziell an und dies bei sinkenden Preisen.