LafargeHolcim hat sich gegen ein Gebot für den Bereich Bauchemie von BASF entschieden, berichtet die Wirtschaftsagentur «Bloomberg» unter Berufung auf Insider. Der Schweizer Zementriese hat damit einen Plan fallengelassen, der ihn weiter in die Produktion von Spezialmaterialien geführt hätte.

Der Zementhersteller mit Sitz in der Nähe von Zürich habe Bedenken gehabt, wie lange es dauern würde, bis die BASF den Verkauf durchführt. Das hätte die Performance und Integration des Geschäfts beeinträchtigen können, so die Quellen.

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Die LafargeHolcim-Aktie stieg am Donnerstag im frühen Zürcher Handel um 2 Prozent, während BASF um 0,4 Prozent zulegte.

3,3 Milliarden Franken erwartet

LafargeHolcim galt weithin als natürlicher Käufer für das Geschäft, von dem BASF hofft, dass es bei einem Verkauf mehr als 3 Milliarden Euro (3,3 Milliarden Franken) einbringen wird. Die Schweizer standen im Wettbewerb mit der Private-Equity-Firma Cinven and Standard Industries, die sich letzten Monat zurückgezogen hat.

Die Vertreter von LafargeHolcim, BASF und Cinven lehnten eine Stellungnahme ab.

Strenge finanzielle Disziplin

LafargeHolcim, der weltweit grösste Baustoffproduzent, entstand 2015 aus der Fusion von Lafarge und Holcim. Der Vorstandsvorsitzende Jan Jenisch sagte in einem Interview mit «Bloomberg» im vergangenen Monat, dass das Unternehmen nun bereit sei, durch weitere Akquisitionen zu expandieren.

Jedoch wolle man einen vorsichtigen Ansatz verfolgen und bei allen Zielen strenge finanzielle Disziplin anwenden.

(gku)

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