Die Zahl leer stehender Wohnungen hat in der Schweiz erneut zugenommen. Vor allem kleine Wohnungen bleiben unbewohnt, während das Angebot an grossen Wohnungen kleiner wird.

Per 1. Juni 2020 zählte das Bundesamtes für Statistik (BFS) in der Schweiz 78'832 Leerwohnungen. Dies entspricht 1,72 Prozent des Gesamtwohnungsbestands (einschliesslich der Einfamilienhäuser) (Vorjahr: 1,66 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahr standen damit 3'449 Wohnungen mehr leer. Eine Zunahme von 4,6 Prozent, wie aus der am Montag veröffentlichten Leerwohnungszählung des BFS ersichtlich wird.

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Tessin mit höchstem Anstieg

Die Zahl der am 1. Juni 2020 auf dem Markt angebotenen und leer stehenden Wohnungen stieg dabei laut BFS in fünf der sieben Grossregionen an. Den höchsten Anstieg verzeichnete die Grossregion Tessin (+0,42 Prozentpunkte), gefolgt von der Genferseeregion (+0,21 Prozentpunkte). Im Vergleich zum Vorjahr rückläufig war die Leerwohnungsziffer einzig in den Grossregionen Ostschweiz (-0,08 Prozentpunkte) und Espace Mittelland (-0,02 Prozentpunkte).

Generell die höchsten Leerstandsquoten wurden in den Kantonen Solothurn, Tessin, Aargau sowie im Jura registriert. Im Kanton Solothurn stehen gemäss den Zahlen des BFS, wie bereits per Juni 2019, schweizweit mit 3,22 Prozent die meisten Wohnungen leer. Die tiefste Quote wurde derweil im Kanton Genf registriert (0,49%).

Höhere Leerstände bei Kleinwohnungen

Im Vergleich zum 1. Juni 2019 stieg der Leerwohnungsbestand zudem gemessen an der Anzahl Zimmer bei allen Wohnungskategorien. Ausgenommen davon sind laut BFS die 5-Zimmerwohnungen. Hier fiel das Angebot an leeren Wohnungen um 0,5 Prozent. Am stärksten ausgedehnt habe sich hingegen das Angebot bei Wohnungen mit ein und zwei Zimmern (+14,5% bzw. +7,0%).

(awp/mbü)