Seit Bracken Darrell 2013 den Chefposten von Logitech übernommen hat, geht es bergauf mit dem Hersteller von Computerzubehör. Darrell machte aus einer «One Brand Company» eine Portfoliofirma, die in verschiedenen Kategorien mit verschiedenen Marken unterwegs ist. Es geht längst nicht mehr nur um Computermäuse, sondern auch um Gaming-Ausrüstung, Kameras oder Lautsprecher. 

Die Umstellung hat sich ausbezahlt: Die Gewinnzahlen steigen kontinuierlich, der Aktienkurs erreichte im letzten Jahr einen neuen Rekord. Am Ziel sieht sich der Amerikaner, der zwischen dem Silicon Valley und Lausanne hin und her pendelt, noch nicht, wie er im CNN Money Switzerland «Executive Talk» sagt. Doch trotz seiner erfolgreichen Strategie hat sich Darrell auch schon überlegt, ob er freiwillig abtreten solle.

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Denn nach fünf Jahren im Amt ging er eines Abends ins Bett und fragte sich: «Soll ich jemand anderes an die Spitze setzen? Soll ich mir selber kündigen?», erzählt Darrell. Er habe sich überlegt, was diese Person mitbringen soll.

Und hat dann gesehen, dass er viele Voraussetzungen noch immer erfüllt. «Ich fühlte mich wie ein Newcomer», so Darrell. Dennoch möchte er sich immer wieder hinterfragen. «Manchmal ist es schwieriger, Sachen zu verändern, die erfolgreich sind.»

Darrell hinterfragt sich selbst gerne, erwartet die Kritik aber auch von den Mitarbeitern. «Ich ermutige Leute, die Wahrheit zu sagen. Es gibt eine interne Liste, wo mir die Leute immer schreiben können, was sie tun würden, wenn sie in meiner Position wären. Ich bin ein normaler Mitarbeiter, einfach mit anderen Aufgaben.» Und er ergänzt: «Die ganze Magie der Performance sind Menschen.» 

(tdr)