Die Industriegruppe Looser hat im Geschäftsjahr 2015 den Konzerngewinn von 8,6 Millionen auf 23,6 Millionen Franken gesteigert. Allein durch den Verkauf der Single Gruppe ans Management konnte ein Gewinn von 19,8 Millionen Franken erzielt werden, wie Looser am Donnerstag mitteilte.

Bereits im Januar hatte das Unternehmen eine Umsatzeinbusse von 10,5 Prozent auf 436,4 Millionen Franken vermeldet. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte resultierte noch ein Umsatzminus von 2,1 Prozent.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Positiver Devestitions-Effekt

Das Betriebsgewinn (Ebitda) konnte um gut 22 Prozent auf 64,4 Millionen Franken gesteigert werden. Hier ist allerdings ein positiver Devestitions-Effekt enthalten. Ohne diesen hätte der vergleichbare Betriebsgewinn um 15 Prozent auf 44,7 Millionen Franken nachgegeben, wobei 2 Millionen Franken des verkauften Bereichs Temperierung enthalten sind.

Negative Auswirkungen auf das operative Ergebnis ergaben sich indes durch den Umsatzrückgang und durch Währungseffekte sowie durch Einmalkosten im Zusammenhang mit der Verlagerung der Feyco-Produktionswerke ins Fürstentum Liechtenstein.

Reingewinn verdoppelt

Aufgrund des höheren operativen Gewinns kletterte auch der vergleichbare Reingewinn um mehr als das Doppelte auf 23,7 Millionen Franken.

Das bisherige Segment Temperierung, nämlich die Single Temperiertechnik, wurde im vergangenen August über ein Management-Buy-out an Konzernchef Tim Talaat verkauft, der dabei gleichzeitig von seiner Funktion als CEO bei Looser zurücktrat.

Huber bleibt vorerst CEO

Seit diesem Abgang wird Looser interimistisch von Verwaltungsratspräsident Rudolf Huber geführt. Mit dem Verkauf des Segments Temperierung wurde gleichzeitig eine umfassende Strategieüberprüfung unter Einschluss aller Optionen angekündigt. Bevor diese nicht abgeschlossen sei, werde auch nicht aktiv nach einem neuen Konzernchef gesucht, liess Huber im Dezember wissen.

Für das Geschäftsjahr 2016 stellt Looser währungs- und akquisitionsbereinigt ein positives Umsatzwachstum und eine Steigerung der Ebitda-Marge in Aussicht.

(sda/ise/ama)