Unterrichteten Kreisen zufolge erörtert das Management mit der Bundesregierung die Frage, ob die Lufthansa ihren wachsenden Schuldenberg zurückzahlen kann, wenn sie lediglich eine KfW-Kreditfazilität in Anspruch nimmt.

Rückerstattungen kosten viel

Derzeit ist unklar, wann der Grossteil der Flotte wieder fliegen darf. Ebenfalls unentschieden ist die Frage, ob Tausende von Kunden für im Zuge der Corona-Pandemie stornierte Flüge eine Rückerstattung erhalten müssen. Beides lastet auf dem Finanzausblick der Lufthansa - mit der Folge von Fragezeichen zu den Kapazitäten des Konzerns zum Schuldendienst.

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Beteiligt sich der Staat an Kapitalerhöhung?

Vor diesem Hintergrund wurde von den Verhandlungsführer die Möglichkeit ins Spiel gebracht, dass sich der Staat direkt an einer Kapitalerhöhung beteiligt. Eine andere Option wäre, dass er Eigenkapital einbringt, ohne Stimmrechte zu erwerben, wie mit den Erwägungen vertraute Personen Ende letzter Woche berichteten.

Lufthansa-Spohr war bislang gegen eine direkte Staatsbeteiligung und bevorzugte zum Schutz der Barreserven stattdessen Instrumente wie Kredite oder Kreditgarantien. Ein Lufthansa-Sprecher erklärte, das Unternehmen spreche mit Regierung und KfW über Optionen, Liquidität zu erhalten. Er wollte sich darüber hinaus nicht äußern. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums lehnte einen Kommentar ab.

(bloomberg/tdr)