Spricht Peter Riebli, werden sie nervös in Liestal, am Hauptsitz der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB). Vergangene Woche hatte der SVP-Kantonalpräsident wieder einen Auftritt. Er reichte seine «BLKB-Initiative» ein, welche die Bank massiv einschränken will. Riebli sieht sich als Aufklärer, als Stimme der Vernunft. Andere machen ihn dafür verantwortlich, dass bei der BLKB der Fall der glücklosen Banktochter Radicant eskalierte. Er sei ein Aufwiegler.

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Was Riebli umtreibt, ist längst ein Politikum geworden, das landesweit zu reden gibt: der missglückte Expansionsversuch der BLKB mit ihrer Digitalbank Radicant. Die Neobank sollte den Baselbietern neues Wachstum ausserhalb des Heimmarkts bescheren. Doch es hagelte Pleiten, Pech und Pannen. Der vorläufige Höhepunkt erfolgte Anfang Juli, als die BLKB eine weitere Wertberichtigung vornehmen musste, diesmal von satten 105 Millionen Franken. Als Konsequenz reichten darauf die wichtigsten Exponenten der Bank ihre Demission ein: BLKB-CEO John Häfelfinger und Bankratspräsident Thomas Schneider; bei Radicant CEO Anton Stadelmann, CFO Roland Kläy und Präsident Marco Primavesi. Ausser Stadelmann und Primavesi sind sie alle bereits weg.