McDonald's-Liebhaber in einigen Ländern müssen sich auf einen neuen Geschmack einstellen: Die Fast-Food-Kette will künftig keinen Ketchup mehr von dem legendären US-Hersteller H.J. Heinz beziehen. Hintergrund ist, dass der neue Heinz-Chef vom Erzrivalen Burger King stammt.

Für die Schweiz und Deutschland ändert sich aber nichts, sagte eine McDonald's-Sprecherin auf Anfrage von handelszeitung.ch. In Deutschland werde der Konzern von der bayerischen Firma Develey Senf und Feinkost GmbH beliefert. Develey produziert die Saucen für viele europäische McDonald's-Länder.

Die «Pittsburgh Gazette», die Lokalzeitung am Heinz-Stammsitz, hatte zuerst über den Verlust des Grossauftrags berichtet. In den USA beispielsweise werde Heinz-Ketchup nur noch in den McDonald's-Restaurants in Pittsburgh und Minneapolis serviert, merkte das Blatt an. Damit dürften sich die Auswirkungen auf Heinz in Grenzen halten: McDonald's kam zur Jahresmitte auf mehr als 34 700 Restaurants in 119 Ländern. Fast die Hälfte aller Läden liegt dabei in den USA. Heinz selbst äusserte sich nicht.

Heinz-Ketchup war zur Jahresmitte von US-Investorenlegende Warren Buffett und dem Finanzinvestor 3G Capital geschluckt worden. Danach hatten die neuen Besitzer die Firmenspitze ausgetauscht. Neuer Chef wurde Bernardo Hess, der zuvor Burger King geführt hatte. Der McDonald's-Rivale ist ebenfalls eine Beteiligung von 3G Capital.

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(reuters/chb/rcv/oha)