Rund 55% der Chefärzte in Deutschland sind in den Augen ihrer Mitarbeiter keine guten Führungskräfte. Nicht viel besser werden die Verwaltungsverantwortlichen der Kliniken beurteilt: 43% fallen bei den Mitarbeitern als Führungskräfte durch, sagt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung.

Die Zahlen sind Ergebnisse einer Studie des Centrums für Krankenhaus-Management (CKM) im deutschen Münster, das von der Bertelsmann-Stiftung getragen wird. Über 3000 Mitarbeiter in Spitälern und Reha-Kliniken in ganz Deutschland wurden im Jahr 2002 gefragt, wie es um die Führungsfähigkeit von Ärzten, Pflegekräften und Betriebswirten in Kliniken bestellt ist. Was können EMBA-Programme hier bewirken?

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Chefärzte und Unternehmer

Neben der medizinischen Fachkompetenz sollten Chefärzte heute ökonomisch denken und handeln sowie Erfahrung in der Führung von Mitarbeitern besitzen. Sie müssen sich als Experten in der innerbetrieblichen Kommunikation und des Gesamten profilieren, effizient und effektiv Kliniken profilieren sowie die Patientenzufriedenheit insgesamt sicherstellen. Dabei sind sie eingeklemmt in ein Korsett aus Verordnungen, Richtlinien und Tarifen.Die Chefärzte und die Verwaltungschefs tragen wesentlich zum Erfolg der Klinik bei. Sie sind somit in der gleichen Rolle mit den gleichen Herausforderungen wie ein CEO eines Industrieunternehmens. Sie sind «Unternehmensleiter» oder «Unternehmer».

Erfolgspille EMBA-Programme

Um die Brücke zwischen Medizin und Business zu schlagen, stehen eine Vielzahl von EMBA- und Weiterbildungsmasterprogrammen mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten zur Auswahl. Grundsätzlich lassen sich dabei branchenspezifische und generalistisch ausgerichtete Programme unterscheiden (siehe Tabelle). Erstere richten sich an den «typischen» Fragestellungen des Health Care Management, Spital- oder Krankenhausmanagements aus.Der Reiz der General-Management-/EMBA-Programme hingegen liegt gerade in ihrer Offenheit – im Ansatz, wie betriebliche Fragestellungen insgesamt angepackt werden können. Die Erfahrungen aus anderen Branchen und mit anderen «Managertypen» stellen hier durchaus eine Bereicherung dar. Die interdisziplinäre Zusammensetzung der Teilnehmenden stellt sicher, dass der konstruktive Dialog zwischen den verschiedenen Perspektiven zustande kommt.Unabhängig vom Typ des konkreten Programms sind der Mensch selbst und sein Wille, gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden die Ziele zu erreichen, der Erfolgsfaktor. Mit hochkarätigen und teuer eingekauften Einzelkämpfern kann kein Spiel gewonnen werden. Da nützen die beste Werbung und der beste Spieler nichts. Alleingänge ernten bestenfalls Pfiffe des Publikums. Zu einer modernen Karriere, gerade im Gesundheitsbereich, gehört heute neben dem Fachwissen Führungskompetenz und persönliches Leadership – alles Themen, die jedes gutes EMBA-Programm umfasst.