Der Börsengang der Volkswagen-Tochter Porsche wird voraussichtlich wie geplant stattfinden. «Die Verträge sind fix, alle Anteilseigner sind im Boot», sagte eine mit den Vorgesprächen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Der Aufsichtsrat müsse den Startschuss noch offiziell geben. Das Kontrollgremium sollte am Abend darüber beraten. Volkswagen lehnte eine Stellungnahme ab. 

Eine Bewertung von 60 bis 85 Milliarden Euro sei realistisch, wie Bloomberg aus informierten Kreisen berichtete.

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Sollte die Entscheidung wie erwartet fallen, kann Volkswagen in den nächsten Wochen die Werbetrommel für einen der grössten Börsengänge der vergangenen Jahre in Europa rühren. Geplant ist, bis zu 25 Prozent stimmrechtslose Vorzugsaktien, 12,5 Prozent des Gesamtkapitals, an der Porsche AG am Aktienmarkt zu platzieren.

Erfolg hängt von Interesse an Aktie ab

Ob der milliardenschwere Börsengang trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten am Ende realisiert wird, hängt davon ab, auf wieviel Interesse die Aktien bei Investoren stossen. Allerdings dürfte Volkswagen bereits Vereinbarungen mit institutionellen Anlegern getroffen haben, um die Aktienplatzierung abzusichern.

Der Grossaktionär des Wolfsburger Autokonzerns, die Familienholding Porsche SE, will 25 Prozent plus eine Aktie der stimmberechtigen Stammaktien an der Ertragsperle Porsche AG erwerben. Für den Kauf der Papiere soll die Porsche SE einen Aufschlag von 7,5 Prozent zum Preis der Vorzugsaktien bezahlen.

Mit der Transaktion erhalten die Eignerfamilien Porsche und Piech wieder direkten Zugriff auf die Porsche AG, den sie nach der Übernahmeschlacht vor zehn Jahren an Volkswagen verloren hatten. Volkswagen hält nach der Transaktion 75 Prozent minus einer Aktie am Gesamtkapital der Porsche AG. 

(Reuters)