Das rollende Zulassungsverfahren für den Impfstoff mRNA-1273 von Moderna basiere auf den initial eingereichten Datenpaketen aus präklinischen Studien, zur Qualität und ersten klinischen Daten. Mit der rollenden Begutachtung können die Daten bewertet werden, sobald sie verfügbar sind, wie es weiter heisst.

Swissmedic erhalte so noch vor Abschluss der Zulassungsstudien (Phase III Studien) ein erstes Bild vom Nutzen-Risiko Profil der Impfstoffkandidaten. Die Arzneimittelstelle behandle alle Gesuche in Verbindung mit der Covid-19 Pandemie beschleunigt und mit erhöhtem Personaleinsatz, ohne Abstriche bei der inhaltlichen Prüfung und namentlich bei der Sicherheit für Anwenderinnen und Anwender zu machen, heisst es.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Lonza soll Wirkstoff herstellen

Bei dem möglichen Impfstoff von Moderna ist der Pharmazulieferer Lonza im Wallis mitbeteiligt. Er soll den Wirkstoff für die Moderna-Impfung herstellen, sobald diese auf den Markt kommt. Eine Produktionslinie in Visp VS ist im Aufbau. Die Produktion soll dort noch in diesem Jahr starten können, teilte Lonza am Freitag mit.

Moderna setzt bei dem mRNA-Impfstoff auf eine neuartige Technologie. Die mRNA ist eine Art Biomolekül, welche die Bauanleitung für Proteine in sich trägt. Die Bauanleitung informiert den menschlichen Körper, wie er ein Virus-Protein herstellen soll. Bildet sich das Protein, wird es vom Immunsystem als artfremdes Eiweiss erkannt. Das Immunsystem produziert Antikörper gegen das Virus und bereitet so den Körper auf den Kampf gegen die Infektion vor.

Lonza ist auch an einem weiteren Corona-Impfstoff beteiligt - für das US-Biopharmaunternehmen Altimmune wird das Unternehmen einen möglichen Impfstoffkandidaten herstellen. Dabei handelt es sich um den Adcovid, der einmalig über einen Nasenspray verabreicht wird. Altimmune hofft, den Impfstoff 2021 auf den Markt zu bringen zu können.

Bund setzt auf mehrere Hersteller

Mitte Oktober hatte Pfizer/Biontech ein Zulassungsgesuch für einen Impfstoff gegen das Sars-Cov2-Virus eingereicht, bereits Anfang Oktober hatte dies die Firma Astrazeneca gemacht.

Für einen Covid-19-Impfstoff setzt der Bund auf mehrere Hersteller. Eine «verbindliche Reservierung» für rund drei Millionen Impfdosen gebe es mit Pfizer/Biontech, sagte Gesundheitsminister Alain Berset am Mittwoch. Mit zwei weiteren Herstellern hat der Bund bereits Verträge abgeschlossen: Im August sicherte er sich 4,5 Millionen Impfdosen von Moderna und Mitte Oktober bis zu 5,3 Millionen Dosen von Astrazeneca.

Das BAG geht davon aus, dass im ersten Halbjahr 2021 erste Impfungen in der Schweiz durchgeführt werden können.

(awp/tdr)

upbeat - der Startup-Podcast der Schweiz

Wöchentliche Interviews mit den innovativen Gründerinnen und Gründern des Landes. Gespräche über Ideen, Risiken und Nebenwirkungen. Offen, ehrlich und mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten. Mehr dazu finden Sie hier.