Im Schwyzerischen Rothenthurm hat die Möbelfabrik Karl Schuler dicht gemacht. Über das 100-jährige Familienunternehmen wurde der Konkurs eröffnet. 48 Angestellte verlieren ihren Job. Nach Aufhebung des Euro-Mindestkurses erhielt die Firma zu wenige neue Aufträge.

Die Mitarbeiter wurden am Freitag über das am Mittwoch eingeleitete Konkursverfahren informiert, wie das Unternehmen auf seiner Webseite mitteilte. Bereits Anfang Juli wurde die Belegschaft über die wirtschaftliche Situation informiert.

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Beim Familienbetrieb, der seit über 100 Jahren besteht, verlieren 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Stelle. Die finanzielle Lage des Unternehmens lasse keinen Sozialplan zu, heisst es in der Mitteilung weiter.

Das Unternehmen ist laut «Bote der Urschweiz» die grösste Arbeitgeberin der Gemeinde Rothenthurm. Es belieferte mit seinen Produkten den Fachhandel und Möbelhäuser.

Auftragseingang weggebrochen

Man habe in den letzten Monaten alles versucht, um den Konkurs abzuwenden, wird Geschäftsführer Matthias Schuler in der Mitteilung zitiert. Seit der Freigabe des Franken-Kurses durch die Nationalbank im Januar sei der Auftragseingang weggebrochen.

Importmöbel seien auf einen Schlag 20 Prozent billiger geworden, schreibt die Karl Schuler AG. Der Schweizer Betrieb, der ausschliesslich im Inland produziert, sei gegenüber ausländischen Herstellern und Händlern nicht mehr konkurrenzfähig gewesen.

Zukunft des Firmengeländes ungewiss

2011 hatte der Möbelfabrikant den Konkurrenten Zehnder aus Einsiedeln übernommen. Damit wollte er den Umsatz steigern und einen rentablen Betrieb gewährleisten. Was mit dem Firmengelände und den Nutzflächen in Rothenthurm geschieht, ist nach Angaben des Unternehmens noch offen.

(sda/me)