Monika Walser, Chefin des Aargauer Ledermöbelherstellers De Sede, sucht für die deutsche Schwesterfirma Machalke einen Käufer. Das zeigen Recherchen der «Handelszeitung». Walser bestätigt: «Entsprechende Gespräche laufen und sollten in den nächsten Tagen abgeschlossen sein», sagt sie. Weitere Details nennt sie keine. Walser führt die Verkaufsgespräche als Vertreterin der Oltner Investmentgesellschaft Desema, welche 2012 De Sede und Machalke der Beteiligungsgesellschaft Capvis abkaufte.

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Interessiert an Machalke sind die beiden deutschen Unternehmer Thomas Jungjohann und Frieder Löhrer – zwei gestandene Manager der deutschen Möbelbranche. Erst im Februar sind die Investoren bei der deutschen Regal-Manufaktur Paschen eingestiegen. Löhrer, früher Chef beim Polstermöbel-Label Rolf Benz, sagt zu den Verhandlungen: «Wir halten Machalke für einen der besten deutschen Polstermöbelhersteller und eine interessante Investition.» Gleichzeitig schränkt er ein, die Gespräche würden noch «völlig ergebnisoffen» geführt.

Heikle Debatte um den Verkaufspreis

Das kann nur heissen, dass der Verkaufspreis die grosse Knacknuss ist. Klar ist: Viel dürfte Walser respektive die Desema nicht bekommen. Wie aus den Pflichtveröffentlichungen im deutschen Handelsregister hervorgeht, hat Machalke zwischen 2010 und 2013 ein Viertel des Umsatzes verloren und verkaufte 2013 noch Möbel für 12,8 Millionen Euro. Gleichzeitig konnte das Unternehmen immerhin den operativen Verlust von 11,2 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 1,2 Millionen Euro im Jahr 2013 verringern.

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