Von Bern über Schaffhausen nach St. Gallen: Gestützt auf den Bundesratsentscheid vom Mittwoch, das Veranstaltungsverbot bis am 31. August 2020 zu verlängern, haben die Veranstalter zahlreicher Musikfestivals die diesjährigen Ausgaben abgesagt.

Keine grossen Bühnen, keine Lieblingsbands in unvergesslicher Abendstimmung, keine Bäder in Menschenmengen - von Gurtenfestival, St. Galler Openair und Openair Frauenfeld über Lucerne Festival bis hin zum Berner Strassenfestival Buskers fallen alle grossen Openair-Konzertveranstaltungen ins Wasser.

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Wie die Veranstalter des Gurtenfestivals in einem Communiqué mitteilten, tue diese Absage weh, sei jedoch «klar die einzig richtige Entscheidung». Man habe sich allerdings bis vor kurzem nicht vorstellen können, die «vier Lieblingstage im Jahr» gänzlich abblasen zu müssen.

Ein Verschieben war für das Gurten-Team ebenso wie für die Veranstalter von Lakelive Festival, Royal Arena und Orpundart Openair keine Option. Lukas Hohl, Co-Veranstalter der drei Seeländer Festivals und Mitinhaber einer der veranstaltenden Marketing-Agenturen, wird in der Mitteilung mit der Aussage zitiert, das sei ein «herber Schlag». Die Absage habe finanzielle Auswirkungen auf das Festival, die Marketing-Agentur, die Künstler, Zulieferer und weitere Partner.

Im selben Ausmass betroffen ist auch das Seaside Festival, das am 28./29. August in der Spiezer Bucht hätte stattfinden sollen. Wie die Organisatoren mitteilten, soll es mit einem möglichst identischem Programm ein Jahr später stattfinden.

Philippe Cornu, Co-Geschäftsführer des Seaside Festivals unterstützt den Entscheid: «Zwar haben wir bis zuletzt gehofft, dass das Seaside Festival Ende August stattfinden kann. Für uns hat aber die Gesundheit und die Sicherheit des Publikums und unserer Crew, Partner, Mitarbeitenden sowie Künstlerinnen und Künstler höchste Priorität.»

Weitere am Mittwoch abgesagte Festivals: Stars in Town in Schaffhausen, Winterthurer Musikfestwochen, B-Sides Festival in Luzern, Summerstage Basel. Die Events werden allesamt ins nächste Jahr verschoben.

(sda/tdr)