Zum Sommerbeginn ballten sich düstere Wolken über dem Werkplatz Winterthur: Die Schweizer Wäscheständer-Kultfirma Stewi, so meldeten es die Unternehmensinhaber im Juni 2023, werde wegen Preisdruck und hoher Rohstoffkosten wohl schliessen müssen. 

Damit schien ein Kultunternehmen aus der Radio-Beromünster-Ära dem Untergang geweiht, 77 Jahre Firmengeschichte zugeklappt. «Stewi macht den Schirm zu», meldete damals auch die «Handelszeitung», versehen mit sechs Wörtern der Hoffnung: «Wenn nicht noch ein Wunder geschieht.»

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Jetzt wird das Wunder wahr. Der Schweizer Lovebrand Stewi wird gerettet.

Reichardt Unternehmungen springen ein

Wie Lorenz Fäh, seit 2013 Mitbesitzer und Co-Chef von Stewi, mitteilt, werden die Geschäftsaktivitäten von Stewi weitergeführt – der Retter kommt aus dem Fürstentum Liechtenstein: «Die Stewi-Gruppe geht per 31. August in die Hände der Firma Reichardt AG in Ruggell FL über und wird wie bisher mit Standort in der Schweiz weitergeführt.» Der neue Standort der Stewi-Gruppe werde in Saland/Bauma im Zürcher Tössbergland sein. 

Wie es in der Mitteilung weiter heisst, «bleiben die Arbeitsplätze mit wenigen Fluktuationen alle erhalten.» Zuletzt standen 19 Menschen in den Diensten der kultigen Schweizer Wäscheständer- und Wäschespinnen-Firma. Fäh selber zeigt sich «froh und erleichtert», dass die Stewi-Saga weitergehen kann. 

 

Andreas Güntert
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