Er ist der erste nicht-dänische CEO bei Lego: Seit Jahresbeginn steht der 61-jährige Brite Bali Padda an der Spitze des Spielzeugriesen. Nach acht Monaten ist damit aber auch schon wieder Schluss: Lego ersetzt Padda mit einem jüngeren - und dänischen - CEO. Zum 1. Oktober übernimmt Niels Christiansen die Zügel. 

Der 51-jährige war zuvor neun Jahre Chef der dänischen Industriegruppe Danfoss. Bei Lego soll Christiansen wie bei seinem vorherigen Arbeitgeber den Umsatz ausbauen und die Digitalisierung vorantreiben. 

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«Es ist keine Erniedrigung»

Padda gehört dem Unternehmen seit 14 Jahren und dem Lego-Management seit zehn Jahren an. Fortan soll er in einer beratenden Rolle beim Konzern tätig sein. Der Wechsel sei schneller erfolgt, als gedacht, sagte Jorgen Vig Knudstorp, Verwaltungsratspräsident und ehemaliger CEO Legos, der Financial Times.

Padda habe gewusst, dass Knudstorp direkt einen Nachfolger suchen würde, als er ins Amt kam. Er sei nicht wegen seiner Leistung so kurz im Amt gewesen. Wegen Paddas Alter sei klar gewesen, dass er den Job nur für ein paar Jahre hätte machen können. «Es ist keine Erniedrigung. Er hat uns nicht enttäuscht», so Knudstorp. 

Verlangsamtes Wachstum

Lego hatte zuletzt mit langsamerem Wachstum zu kämpfen gehabt. 2016 war der Umsatz nur noch um sechs Prozent auf rund 5,1 Milliarden Euro gewachsen. Das, nachdem er 2015 noch um 25 Prozent gestiegen war. Wachstumstreiber in den vergangenen Jahren waren für Lego vor allem Lizenzprodukte zu Filmen wie Star Wars, Harry Potter und Indiana Jones

Wie Lego & Co. auf politisch-korrektes Spielzeug setzen:

Redaktorin Caroline Freigang
Caroline Freigangschreibt seit 2019 für den Beobachter – am liebsten über Nachhaltigkeit, Greenwashing und Konsumthemen.Mehr erfahren